COVID-19: aktualisierte NCCN-Empfehlungen zur Impfung und präexpositionellen Prophylaxe für Krebspatienten

  • Petra Kittner
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Das National Comprehensive Cancer Network (NCCN) hat aktualisierte Empfehlungen zur Impfung und präexpositionellen prophylaktischen Behandlung von COVID-19 bei Krebspatienten veröffentlicht.

Warum das wichtig ist

  • Die Vorgaben wurden als Reaktion auf die jüngsten Zulassungen durch die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) und die anhaltende Zunahme von Infektionen aktualisiert.

Wesentliche Highlights

Die aktualisierten Empfehlungen lauten wie folgt:

  • Der NCCN-Ausschuss befürwortet die COVID-19-Impfung für alle in Frage kommenden Personen. Da inzwischen eine Reihe hochwirksamer und sicherer Impfstoffe zur Verfügung steht, betont der Ausschuss, dass Krebspatienten vollständig geimpft werden sollten, einschließlich der dritten Dosis und Auffrischimpfungen.
  • Auch Pflegepersonen, Haushaltsangehörige/nahe Kontaktpersonen und die Allgemeinheit sollten geimpft werden.
  • Bei Patienten, die eine hämatopoetische Zelltransplantation oder eine zelluläre Therapie erhalten, sollte die Impfung um mindestens 3 Monate verschoben werden, um die Wirksamkeit des Impfstoffs zu erhöhen. Die Kriterien für eine verzögerte Impfung bei Krebspatienten sollten auch die für die Allgemeinbevölkerung empfohlenen Kriterien umfassen, d. h. eine kürzlich erfolgte COVID-19-Infektion und eine kürzlich erfolgte monoklonale Antikörpertherapie.
  • Der Ausschuss empfiehlt die Impfung mit einem der verfügbaren, von der FDA zugelassenen oder für Notfälle genehmigten Impfstoffe; mRNA-Impfstoffe sind jedoch dem Adenovirus-Vektor-Impfstoff vorzuziehen, basierend auf den Empfehlungen des Beratenden Ausschusses für Impfpraktiken der Centers for Disease Control.
  • Der Ausschuss befürwortet nachdrücklich die Verpflichtung zur Impfung von Beschäftigten im Gesundheitswesen.
  • Die Impfung ist nach wie vor die wichtigste Form der Präexpositionsprophylaxe; unzureichende Immunreaktionen auf COVID-19-Impfstoffe bei bestimmten immungeschwächten Personen rechtfertigen jedoch die Notwendigkeit einer zusätzlichen passiven Immuntherapie mit einer monoklonalen Antikörperkombination aus Tixagevimab plus Cilgavimab (die mindestens 2 Wochen nach der Impfung verabreicht werden muss).