COVID-19: 55 % der Überlebenden sind 2 Jahre nach Hospitalisierung noch symptomatisch
- Huang L & al.
- Lancet Respir Med
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Eine longitudinale Kohortenstudie aus China stellt fest, dass 55 % der Überlebenden 2 Jahre nach einer COVID-19-bedingten Hospitalisierung mindestens 1 Folgesymptom aufweisen, während es nach 6 Monaten noch 68 % waren.
- Die meisten Patienten zeigten jedoch Verbesserungen in Bezug auf die körperliche und geistige Gesundheit.
Warum das wichtig ist
- Die Studienergebnisse deuten auf eine hohe Belastung durch symptomatische Folgeerscheinungen und einen dringenden Bedarf an Interventionen zur Senkung des Long-COVID-Risikos hin.
Studiendesign
- Longitudinale Kohortenstudie mit COVID-19-Patienten (n = 1.192), die aus dem Jin Yin-tan Hospital (Wuhan, China) entlassen wurden und 6 Monate, 12 Monate und 2 Jahre nach der Entlassung beurteilt wurden.
- Die COVID-19-Kohorte wurde zudem mit nach Alter, Geschlecht und Komorbiditäten abgestimmten Teilnehmenden ohne COVID-19 verglichen (Kontrollen).
- Finanzierung: Chinese Academy of Medical Sciences Innovation Fund for Medical Sciences, andere Sponsoren
Wesentliche Ergebnisse
- 55 % der Kohorte wiesen nach 2 Jahren mindestens 1 Folgesymptom auf, gegenüber 68 % nach 6 Monaten (p < 0,0001).
- Erschöpfung, Muskelschwäche und Schlafstörungen waren die häufigsten symptomatischen Folgeerscheinungen.
- Die gesundheitsbezogene Lebensqualität verbesserte sich in allen Domänen.
- Angst- oder Depressionssymptome sanken von 23 % nach 6 Monaten auf 12 % nach 2 Jahren (p < 0,0001).
- 89 % einer COVID-19-Subgruppe nahmen innerhalb von 2 Jahren ihre ursprüngliche Arbeit wieder auf.
- Dennoch wiesen COVID-19-Überlebende nach 2 Jahren im Vergleich zu den Kontrollpersonen häufiger Symptome, mehr Probleme mit Schmerzen oder Unwohlsein sowie Angst und Depressionen auf.
Einschränkungen
- Beobachtungsstudie
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