COVID-19: 1 von 3 älteren Erwachsenen entwickelt Post-COVID-19-Syndrom
- Cohen K & al.
- BMJ
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Etwa 1 von 3 älteren Erwachsenen entwickelt nach einer akuten SARS-CoV-2-Infektion persistierende oder neue klinische Folgeerscheinungen.
Warum das wichtig ist
- Bei älteren Erwachsenen, die zuvor wegen einer Primärinfektion ins Krankenhaus eingewiesen wurden, insbesondere bei Patienten mit viraler Erkrankung der unteren Atemwege (viral lower respiratory tract illness, vLRTI), ist das Risiko für ein Post-COVID-19-Syndrom zu berücksichtigen.
Wesentliche Ergebnisse
- 132.847 abgestimmte Patientenpaare, die vor dem 1. April 2020 diagnostiziert wurden, medianes Alter: 74 Jahre.
- Postakute Versorgung: 87.337 Patienten, darunter 16 % (13.992) mit 1 Folgeerkrankung und 16 % (13.706) mit ≥ 2 Folgeerkrankungen
- Differenz zur Vergleichsgruppe von 2020: -11 (95 %-KI: -11,4 bis -10,6); zur Vergleichsgruppe von 2019: -7,9 (95 %-KI: -8,3 bis -7,5); zur vLRTI-Vergleichgruppe: 1,4 (95 %-KI: 0,9–1,9)
- Risikodifferenz (RD) für häufigsten klinischen Folgeerscheinungen (alle p < 0,001 vs. Vergleichsgruppe von 2020):
- Respiratorische Insuffizienz: 7,55 (95 %-KI: 7,18–8,01)
- Fatigue: 5,66 (95 %-KI: 5,03–6,27)
- Hypertonie: 4,43 (95 %-KI: 2,27–6,37)
- Psychische Gesundheit betreffende Diagnosen: 2,5 (95 %-KI: 2,04–3,04)
- Akutes Nierenversagen: 2,74 (95 %-KI: 2,39–3,07)
- Gedächtnisprobleme: 2,63 (95 %-KI: 2,23–3,13)
- Myalgie: 2,25 (95 %-KI: 1,57–2,95)
- Herzrhythmusstörungen: 2,19 (95 %-KI: 1,76–2,57)
- Hyperkoagulabilität: 1,47 (95 %-KI: 1,2–1,73)
- RDs im Vergleich zur vLRTI-Vergleichsgruppe:
- Respiratorische Insuffizienz: 2,39 (95 %-KI: 1,79–2,94)
- Demenz: 0,71 (95 %-KI: 0,30–1,08)
- Postvirale Fatigue: 0,18 (95 %-KI: 0,11–0,26)
Studiendesign
- Retrospektive Kohortenstudie zur Abschätzung des erhöhten Risikos für persistierende und neu auftretende klinische Folgeerscheinungen nach der akuten Phase einer SARS-CoV-2-Infektion bei US-amerikanischen Erwachsenen im Alter von ≥ 65 Jahren, die bei Medicare versichert waren.
- Finanzierung: Optum Laboratories
Einschränkungen
- ICD-10-Code-Fehlklassifizierungen
- Fehldiagnosen
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