COPD: Neuanwendung von Statinen schützt möglicherweise nicht vor Exazerbation

  • Smith MC & al.
  • BMJ Open

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Eine große retrospektive Kohortenstudie mit fast 50.000 Erwachsenen mit COPD ergab, dass die Neuanwendung von Statinen nicht mit einem geringeren Risiko für eine COPD-Exazerbation assoziiert ist.

Warum das wichtig ist

  • Die Ergebnisse früherer Beobachtungsstudien, die einen Nutzen der Statinanwendung in Bezug auf die Häufigkeit und Schwere von Exazerbationen zeigten, standen im Widerspruch zu den Ergebnissen randomisierter klinischer Studien (bei denen der Nutzen nicht gezeigt wurde).
  • Diese Studie wurde entwickelt, um Verzerrungen aus früheren Beobachtungsstudien zu beseitigen, indem sie sich auf Statin-Neuanwender konzentrierte.

Studiendesign

  • Retrospektive, im Praxisalltag von etwa 700 britischen Primärversorgungspraxen abgehaltene Kohortenstudie mit 48.124 Erwachsenen im Alter von > 40 Jahren, die im „Clinical Practice Research Datalink“ (2007–2017) mitgewirkt hatten.
  • Alle Teilnehmer wiesen keine Anwendung von verschriebenen Statinen im Vorjahr auf.
  • Primäre Endpunkte: COPD-Exazerbation oder schwere COPD-Exazerbation, die eine Hospitalisierung erfordert.
  • Finanzierung: National Institute for Health Research School for Primary Care Research.

Wesentliche Ergebnisse

  • Die durchschnittliche Nachbeobachtung betrug 2,5 Jahre.
  • Als 7.266 Teilnehmer, die Statine neu anwendeten, mit Nicht-Anwendern von Statinen verglichen wurden, betrugen die angepassten HRs:
    • Erste COPD-Exazerbation: aHR: 1,01 (95 %-KI: 0,96–1,06).
    • Schwere COPD-Exazerbation: aHR: 0,92 (95 %-KI: 0,84–0,99).
    • Anzahl der COPD-Exazerbationen: aHR: 1,00 (95 %-KI: 0,97–1,04).
    • Tod jeglicher Ursache: aHR: 0,63 (95 %-KI: 0,57–0,70).
    • Harnwegsinfektion (ein Kontrollergebnis): aHR: 1,10 (95 %-KI: 0,98–1,23).

Einschränkungen

  • Retrospektives, beobachtendes Studiendesign.
  • Restliche Störfaktoren können nicht ausgeschlossen werden.