COPD: Inhalierte Kortikosteroide versagen beim Verhindern von Lungenkrebs in großer Kohorte
- Suissa S & al.
- Eur Respir J
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Eine großangelegte beobachtende Kohortenstudie findet keinen Zusammenhang zwischen inhalierten Corticosteroiden (ICS) und der Verringerung von Lungenkrebs-Ereignissen.
Warum das wichtig ist
- Kleinere, weniger gut konzipierte Studien deuteten darauf hin, dass ICS chemoprotektive Wirkungen gegen Lungenkrebs erzielen.
Studiendesign
- Aus den 8 Millionen Bewohnern von Quebec verfolgte diese Studie retrospektiv eine Kohorte von Patienten mit COPD, die zwischen 2000 und 2014 erstmals lang wirksame Bronchodilatatoren (n = 58.177) anwendeten und bis 2015 nachbeobachtet wurden.
- Um Verzerrungen zu vermeiden, wurde eine 1-jährige Verzögerung nach Einführung der Kohorte sowie eine 1-jährige Latenz nach Beginn der ICS-Therapie angewendet.
- Die ICS umfassten u. a. Fluticason, Budesonid, Beclomethason, Triamcinolon, und die Dosen wurden äquivalent zur Fluticasondosis umgewandelt.
- Finanzierung: Canadian Institutes of Health Research; the Canadian Foundation for Innovation.
Wesentliche Ergebnisse
- 63 % der 58.177 COPD-Patienten wurde ICS verschrieben.
- Es wurden über einen mittleren Nachbeobachtungszeitraum von 5 Jahren 954 Fälle von Lungenkrebs identifiziert.
- Es wurde keine Assoziation zwischen einer Exposition mit ICS (vs. keiner Exposition) und Lungenkrebs (adjustierte HR: 0,94; 95 %-KI: 0,81–1,07) festgestellt.
- Es wurde keine Assoziation zwischen einer längeren ICS-Exposition (>4 Jahre vs. keine Exposition) und Lungenkrebs (adjustierte HR: 0,86; 95 %-KI: 0,70–1,07) festgestellt.
- Es wurden keine Assoziation zwischen einer höheren mittleren täglichen ICS-Exposition (>1.000 μg Fluticasonäquivalente vs. keine Exposition) und Lungenkrebs (adjustierte HR: 1,50; 95 %-KI: 0,88–2,57) festgestellt.
Einschränkungen
- Retrospektives beobachtendes Design.
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