Cochrane-Review: Metformin zur Prävention/Verzögerung von Diabetes bei gefährdeten Personen

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Ein neuer Cochrane-Review kam zu dem Schluss, dass Metformin im Vergleich zu Placebo oder einer Diät das Risiko für Diabetes mellitus Typ 2 (DMT2) bei gefährdeten Personen reduzieren oder verzögern könnte. 

Die Forscher prüften die Evidenzen aus 20 randomisierten, kontrollierten Studien, die 6.774 Teilnehmer umfassten, um die Wirkungen von Metformin zur Prävention oder Verzögerung von DMT2 bei Personen mit einem erhöhten Risiko für diese Erkrankung zu beurteilen. Die Vergleichsgruppe erhielt eine Diät und ein Sportprogramm, eine intensive Diät und ein Sportprogramm oder einen anderen Glukose-senkenden Wirkstoff. 

Die Forscher stellten eine mäßige Evidenz dafür fest, dass Metformin im Vergleich zu Placebo oder einer Diät und einem Sportprogramm das Risiko für DMT2 bei Personen mit gestörter Glukosetoleranz (IGT) und/oder abnormer Nüchternglukose (IFG) reduzierte oder verzögerte. Die Autoren merkten an, dass nach dem Befolgen der Diät und des Sportprogramms oder der Einnahme eines anderen Antidiabetesmedikaments als Metformin 281 von 1.000 Teilnehmern DMT2 entwickelten, verglichen mit 141 von 1.000 Teilnehmern nach einer Metformin-Therapie. 

Im Vergleich zu einer intensiven Diät und Sport ergab sich für die Anwendung von Metformin keine Verringerung oder Verzögerung des Risikos für DMT2. Die Kombination von Metformin und intensiver Diät und Sport zeigte verglichen mit intensiver Diät und Sport allein weder einen Vorteil noch einen Nachteil hinsichtlich der Entwicklung von DMT2.

Die Autoren wiesen darauf hin, dass alle Studien ein unklares oder hohes Biasrisiko aufwiesen.