CHEST 2018 – CT-Angiografie der Lunge wird ohne Instrumente zur Entscheidungsfindung zu oft verwendet

  • Univadis
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Erkenntnis

  • Krankenhausärzte können eine Überbeanspruchung der Computertomografie der Pulmonalarterien (CTPA) vermeiden, indem sie validierte Instrumente zur Entscheidungsfindung wie D-Dimere bei Patienten einsetzen, bei denen der Verdacht auf eine Lungenembolie (LE) vorliegt.

Warum das wichtig ist

  • Aktuelle Empfehlungen befürworten den Einsatz einer Methode wie die Wells-Kriterien zur Beurteilung der klinischen Wahrscheinlichkeit einer Lungenembolie, bevor eine CTPA angefordert wird.
  • Forschungen haben Unbeständigkeiten bei der Einhaltung dieser Empfehlungen ergeben und deuten auf eine Überbeanspruchung der CTPA hin.

Studiendesign

  • Retrospektive Überprüfung der elektronischen Gesundheitsakten von 320 Patienten (mittleres Alter: 56 Jahre) mit Verdacht auf Lungenembolie, die von Januar bis März 2017 in einer Notaufnahme in Philadelphia im US-Staat Pennsylvania einer CTPA unterzogen wurden.
  • Den Patienten wurde retrospektiv ein Wells-Score von 0–1 (geringes Risiko), 2–6 (mittleres Risiko) oder > 7 (hohes Risiko) zugewiesen. 
  • Für diese Studie gab es keine externe Finanzierung.

Wesentliche Ergebnisse

  • 24 Patienten hatten eine Lungenembolie, was eine Prävalenz von 7,5 % ergibt (p < 0,01).
  • 70,8 % der Patienten wurde ein geringes Risiko einer Lungenembolie zugeschrieben, 23,8 % ein mittleres und 4,4 % ein hohes.
  • Eine Lungenembolie kam bei 0,18 % der Patienten mit geringem, bei 11,4 % mit mittlerem und bei 50 % mit hohem Risiko vor. 
  • Eine D-Dimer-Bestimmung wurde bei 20,9 % der Patienten angeordnet, einschließlich 7,8 % der Patienten mit geringem Risiko.
  • Die CTPA wies bei 32,8 % der Patienten auf eine alternative Diagnose hin.


Einschränkungen

  • Monozentrische Studie mit retrospektiven Daten.
  • Das Krankheitsbild bei der Aufnahme und Risikofaktoren wurden nicht kreuztabelliert und statistisch getestet.