Chemotherapie ist nicht immer für solide Tumoren geeignet
- Petron G
- J Clin Oncol
- Helga Gutz
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Patienten mit fortgeschrittenen soliden Tumoren, die zur Chemotherapie in eine Klinik aufgenommen werden, haben eine höhere Sterberate als jene mit hämatologischen Malignitäten.
Warum das wichtig ist
- Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass “Entscheidungen über eine stationäre Chemotherapie nicht einheitlich sein sollten und stattdessen von Fall zu Fall getroffen werden sollten.”
Studiendesign
- Retrospektive Studie zu Patienten, die zwischen 2016 und 2017 eine stationäre Chemotherapie erhielten.
- Finanzierung: keine.
Wesentliche Ergebnisse
- Patienten mit soliden Tumoren (P<0,0001), ältere Patienten (P=0,004) und jene mit einem Karnofsky-Index von ≤50% (P<0,0001) wurden am häufigsten wegen Komplikationen einer Krebserkrankung eingewiesen.
- Patienten mit soliden Tumoren (P=0,006) und jene mit einem Karnofsky-Index von ≤50% (P=0,0001) erhielten eher als Patienten mit hämatologischen Malignitäten eine stationäre Chemotherapie wegen einer nicht dringlichen Indikation.
- Die Art des Tumors war der wichtigste Faktor im Zusammenhang mit der Dringlichkeit einer stationären Chemotherapie (OR 0,42; 95% KI 0,25-0,72; P=0,001).
- Patienten mit soliden Tumoren (P=0,0001), ältere Patienten (P=0,004) und jene mit einem Karnofsky-Index von ≤50% (P=0,0001) sprachen seltener auf eine Chemotherapie an.
- Die 60-Tage-Mortalität war bei Patienten mit soliden Tumoren signifikant höher als bei Patienten mit hämatologischen Malignitäten (P=0,002).
Einschränkungen
- Retrospektive Studie.
Dieser Volltext ist leider reserviert für Angehöriger medizinischer Fachkreise
Sie haben die Maximalzahl an Artikeln für unregistrierte besucher erreicht
Kostenfreier Zugang Nur für Angehörige medizinischer Fachkreise