Chemotherapie bei neoadjuvantem ER+ Brustkrebs besser als Hormontherapie
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Bei Östrogenrezeptor-positivem (ER+) Brustkrebs erwies sich eine neoadjuvante Chemotherapie (NACT) gegenüber einer neoadjuvanten Hormontherapie (NET) beim Tumordownstaging und Komplettansprechen bei aufeinander abgestimmten Patientinnen als die bessere Lösung.
Warum das wichtig ist
- Die Ergebnisse widersprechen der Idee, dass Patientinnen mit ER+-, HER2(humaner epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor 2)-negativen (HER2-) Tumoren mit einer kurzzeitigen NET ähnliche Raten des Tumordownstagings aufweisen wie eine NACT.
- Trotz der widersprüchlichen Daten zum Downstaging und den langfristigen Ergebnissen und dem Fehlen von Daten aus großen, prospektiven randomisierten Studien, die eine NACT mit einer NET vergleichen, besteht ein Interesse an NET für diese Patientinnenpopulation.
Wesentliche Ergebnisse
- 63 % erhielten NACT, 29 % eine NET und 8 % erhielten beide Therapien nacheinander.
- Die Frauen im NET-Arm waren signifikant älter und hatten ein niedrigeres klinisches Stadium (p < 0,0001 für beide).
- Ein klinisches Downstaging wurde bei aufeinander abgestimmten Patientinnen häufiger mit einer NACT (20/51, 39,2 %) als mit einer NET (11/51, 21,6 %) erreicht (p = 0,032).
- Die klinischen Gesamtansprechraten betrugen 3,9 % mit einer NET (2/51) vs. 37,3 % mit einer NACT (19/51; p < 0,0001).
- Die Raten des pathologischen Komplettansprechens lagen für NET und NACT bei 2,1 %, mit jeweils 1 Patientin in jedem Arm.
- 25,5 % im NET-Arm hatten eine partielle Mastektomie vs. 27,5 % im NACT-Arm (p = 0,05).
Studiendesign
- Prospektive Datenbankstudie von Patientinnen mit ER+/HER2- Brustkrebs, die sich im Zeitraum 2012–2017 einer neoadjuvanten Behandlung unterzogen hatten.
- Die Patientinnen wurden nach Alter, Stadium und Entartungsgrad aufeinander abgestimmt.
- Finanzierung: Keine.
Einschränkungen
- Keine Randomisierung, relativ kleine Stichprobe.
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