CDC veröffentlicht vorläufige Daten zur HIV-Überwachung: Falldiagnosen durch COVID-19-Pandemie beeinträchtigt

  • Centers for Disease Control and Prevention
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Erkenntnis

  • Der neu veröffentlichte „HIV Surveillance Report“ der „Centers for Disease Control and Prevention (CDC)“ stellt die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Maßnahmen in den USA zur Beendigung der HIV-Epidemie heraus und bestätigt Rückschläge, darunter den Rückgang von HIV-Tests und minimale Erhöhungen der Verordnung einer Präexpositionsprophylaxe (PrEP).
  • Die CDC legt nahe, dass Daten aus dem Jahr 2020 aufgrund von Pandemie-bedingten Unterbrechungen und der Verschlechterung der staatlichen/lokalen Fallüberwachungsaktivitäten mit Vorsicht interpretiert werden sollten.

Warum das wichtig ist

  • Die Daten liefern Evidenzen für die Vorteile der Telemedizin unter unvorhergesehenen Umständen, die den normalen einrichtungsbasierten medizinischen Dienstleistungen und dem persönlichen Patientenkontakt entgegenstehen.
  • Andere Strategien, z. B. HIV-Tests zu Hause, könnten dazu beitragen, Unterbrechungen in der Diagnostik einzudämmen.

Wichtigste Punkte

  • Insgesamt 30.403 neue HIV-Fälle im Jahr 2020 vs. 36.585 Fälle im Jahr 2019, der Rückgang um 17 % ist wahrscheinlich auf Beeinträchtigungen der klinischen Versorgungsleistungen, ein Zögern der Patienten bei der Inanspruchnahme medizinischer Versorgung und Engpässe bei HIV-Reagenzien/Materialien zurückzuführen.
  • Der Rückgang war von 2016 bis 2019 stärker als der durchschnittliche jährliche Prozentsatz (2–3 %), was auf die Notwendigkeit hinweist, weiterhin Zeit zu investieren, um Daten zu gewinnen, durch die die Auswirkungen der Pandemie auf die HIV-Dienstleistungen genauer bewertet werden können.
  • Telemedizin und HIV-Selbsttests waren hilfreich, kompensierten jedoch den Rückgang der Meldungen durch die Labore nicht vollständig, weil:
    • Selbsttests nicht routinemäßig an die Gesundheitsbehörden und die CDC gemeldet werden.
    • Anordnungen von Labordienstleistungen nicht Teil telemedizinisch abgehaltener Arztgesprächen waren oder die Tests nicht durchgeführt wurden.
  • Die CDC empfiehlt eine Ausweitung leitlinienkonformer HIV-Tests, eine schnelle Anbindung an die Versorgung und eine verstärkte PrEP-Verordnung sowie eine beschleunigte nationale Reaktion auf Ausbrüche.