Erkenntnis
- Bei gewohnheitsmäßigen Cannabis-Anwendern, die Hyperemesis entwickeln, wirkt eine einzige niedrige Dosis Haloperidol zur Kontrolle von Oberbauchschmerzen und Übelkeit viel besser als Ondansetron.
- Die Autoren legen nahe, dass Ondansetron nicht länger als Erstlinientherapie eingesetzt wird.
Warum das wichtig ist
- Bei Cannabis-Hyperemesis-Syndrom zeigen die üblichen Antiemetika keine gute Wirkung.
- Die Anregung zu dieser kleinen Studie stammte aus Einzelfallberichten.
Wesentliche Ergebnisse
- Die Studie wurde vorzeitig abgebrochen, da sich Haloperidol als der klare Spitzenkandidat erwies.
- Primäres Ergebnis: gepooltes Haloperidol vs. Ondansetron: 2,3 cm (95 %-KI: 0,6–4,0 cm) auf einer visuellen Analogskala von 10 cm (p = 0,01 zugunsten von Haloperidol).
- Andere Ergebnisse: Haloperidol vs. Ondansetron:
- Behandlungserfolg: 54 % vs. 29 %,
- Notfallantiemetika: 31 % vs. 59 %,
- Benzodiazepine: 8 % vs. 41 %,
- jegliche Medikamente: 31 % vs. 76 % und
- Zeit bis zur Entlassung: 3,1 vs. 5,6 Stunden; Differenz: 2,5 Stunden (95 %-KI: 0,1–5,0 Stunden; p = 0,03).
- Zwei Teilnehmer wurden nach einer höheren Dosis Haloperidol mit akuter Dystonie erneut in der Notaufnahme (NA) vorstellig.
Studiendesign
- Randomisierte, kontrollierte Crossover-Studie in zwei NAs bei gewohnheitsmäßigen Cannabis-Anwendern mit akuter Emesis (n = 30).
- Im Verlauf von drei Besuchen im Abstand von ≥ 7 Tagen erhielten die Teilnehmer entweder eine von zwei Haloperidol-Dosierungen (0,05 oder 0,1 mg/kg) oder 8 mg Ondansetron.
- Ergebnis: Reduzierung von Oberbauchschmerzen und Übelkeit (10 cm visuelle Analogskala) zwei Stunden nach der Behandlung vs. Baseline.
- Finanzierung: Keine.
Einschränkungen
- Die angestrebte Anzahl an Teilnehmern wurde nicht erreicht.
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