Brustkrebstherapien sind mit mehr Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Todesfällen verbunden (Pathways Heart Study)

  • Greenlee H & al.
  • J Clin Oncol

  • Petra Kittner
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Die Pathways Heart Study zeigt, dass fast alle Brustkrebstherapien, einschließlich Anthrazyklinen, Trastuzumab und Strahlentherapie, mit einem häufigeren Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (CVDs) oder CVD-bedingten Todesfällen verbunden sind.
  • Das erhöhte Risiko reicht von etwa 50% bis 300%.

Warum das wichtig ist

  • Diese Studie, die größte ihrer Art, legt nahe, dass Patienten mit Brustkrebs aggressiv hinsichtlich CVDs überwacht werden sollten.

Studiendesign

  • Prospektive Kohortenstudie an Frauen in Kalifornien, die von Kaiser Permanente betreut wurden (13.642 Frauen mit Brustkrebs wurden mit 68.202 Kontrollteilnehmerinnen ohne Brustkrebs verglichen, die nach Alter und Rasse/ethnischer Zugehörigkeit abgeglichen wurden).
  • Primäre Endpunkte: ischämische Herzerkrankungen, Herzinsuffizienz und/oder Kardiomyopathie, Schlaganfall.
  • Sekundäre Endpunkte: Herzrhythmusstörungen, Herzstillstand, transitorische ischämische Attacken, Herzklappenerkrankungen, venöse thromboembolische Ereignisse.
  • Finanzierung: NIH.

Wesentliche Ergebnisse

  • Durchschnittliche Nachbeobachtungszeit: 7 Jahre.
  • Patientinnen mit Brustkrebs hatten höhere Hazard Ratios (HRs) für ein primäres/sekundäres CVD-Ereignis oder einen CVD-bedingten Tod:
    • Anthrazykline: 1,56 (95% KI 1,27-1,93) bzw. 2,91 (95% KI 1,96-4,33).
    • Anthrazykline mit Trastuzumab: 2,34 (95% KI 1,58-3,45) bzw. nicht signifikant.
    • Trastuzumab: 1,54 (95% KI 1,06-2,23) bzw. 2,00 (95% KI 1,07-3,74).
    • Cyclophosphamid, Fluoropyrimidin und/oder Taxan: 1,50 (95% KI 1,14-1,97) bzw. 2,87 (95% KI 1,82-4,51).
    • Beidseitige Bestrahlung: 1,19 (95% KI 1,07-1,33) bzw. 1,49 (95% KI, 1,21-1,79).
    • Aromatasehemmer: 1,19 (95% KI 1,06-1,33) bzw. 1,43 (95% KI 1,18-1,73).

Einschränkungen

  • Beobachtungsdesign.