Brustkrebs: Spätrezidiv ist in landesweiter Kohorte mit besserer Prognose als Frührezidiv verknüpft

  • Pedersen RN & al.
  • J Clin Oncol

  • Helga Gutz
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Ein spätes Brustkrebs (BC)-Rezidiv (≥10 Jahre nach Erstdiagnose) ist mit einem 28% niedrigeren Risiko für BC-spezifische Sterblichkeit als ein frühes Rezidiv (<10 Jahre nach Erstdiagnose) verbunden.

Warum das wichtig ist

  • Die Studie ist die erste landesweite bevölkerungsbasierte Kohorte zum Vergleich von frühen vs. späten Rezidiven.
  • Die Ergebnisse dürften Frauen mit Spätrezidiven beruhigen.

Studiendesign

  • Retrospektive Kohortenstudie von allen Frauen in Dänemark mit einer BC-Neuerkrankung im frühen Stadium, die zwischen 1987 und 2004 diagnostiziert wurde (n=36.924).
  • Aus dieser Kohorte leitete sich eine Subkohorte von 20.315 10-Jahres-Überlebenden ab, von denen 2004 ein Spätrezidiv und 1528 ein Frührezidiv hatten.
  • Als Rezidiv galt jeglicher lokal, regional oder metastasiert wiederkehrender BC, außer kontralateralem BC.
  • Finanzierung: Dänische Krebsgesellschaft; Universität Aarhus.

Wesentliche Ergebnisse

  • Spätrezidive (n=721 BC-spezifische Todesfälle):
    • BC-spezifische Mortalitätsrate: 84,8 pro 1000 Personenjahre.
    • 2-, 5- und 10-Jahres kumulative BC-spezifische Mortalität: 11%, 32%, 50%.
  • Frührezidive (n=1092 BC-spezifische Todesfälle):
    • BC-spezifische Mortalitätsrate: 173,9 pro 1000 Personenjahre.
    • 2-, 5- und 10-Jahres kumulative BC-spezifische Mortalität: 27%, 58%, 72%.
  • Ein spätes (vs. frühes) Rezidiv war mit einem 28% niedrigeren Risiko für BC-spezifische Mortalität verbunden (aHR 0,72; 95% KI 0,62-0,85).
  • Hauptprognosefaktor für BC-spezifische Mortalität: metastasiert (vs. lokal) rezidivierende Erkrankung (aHR 1,69; 95% KI 1,26-2,26).

Einschränkungen

  • Retrospektives Beobachtungsdesign.