Brustkrebs mit CHEK2-Mutationen: Oophorektomie verbessert das 15-Jahres-Überleben
- Tomiczek-Szwiec J & al.
- Br J Cancer
- Helga Gutz
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Eine prospektive Kohortenstudie ergab, dass eine Oophorektomie die 15-Jahres-Überlebensrate von Patientinnen mit Brustkrebs im Frühstadium und CHEK2-Mutationen um 41% erhöht (vs. keine Oophorektomie).
- Die Oophorektomie hatte keine schützende Wirkung bei Kontrollteilnehmerinnen mit Brustkrebs ohne CHEK2-Mutationen.
Warum das wichtig ist
- Dies ist die größte prospektive Studie dieser Art.
- Der zugrundeliegende Mechanismus des Oophorektomie-Nutzens ist unbekannt.
- Bei Patientinnen mit Brustkrebs und CHEK2-Mutationen sollte eine Oophorektomie erwogen werden.
Studiendesign
- Prospektive Kohortenstudie zu 839 Patientinnen mit einer 1 von 4 CHEK2-Mutationen bei Brustkrebs im Frühstadium vs. 839 gematchte Kontrollteilnehmerinnen ohne CHEK2-Mutationen (d. h. Nicht-Träger-Kontrollen) an 17 Zentren in Polen.
- Patientinnen mit Brustkrebs und BRCA1-Mutationen wurden ausgeschlossen.
- Primärer Endpunkt: 15-Jahres-OS.
- Die Oophorektomie wurde als Teil der Behandlung von Brustkrebs oder einer gutartigen Erkrankung durchgeführt.
- Finanzierung: polnisches Gesundheitsministerium.
Wesentliche Ergebnisse
- Die Kontrollteilnehmerinnen ohne CHEK2-Mutation wurden hinsichtlich prognostischer Faktoren gematcht und hatten vergleichbare Oophorektomie-Raten (18% vs. 23% bei CHEK2-Mutationsträgerinnen).
- Das mittlere Follow-up lag bei 12,0 Jahren.
- Das 15-Jahres-Überleben der CHEK2-Mutationsträgerinnen betrug 76,6% vs. 78,8% für Kontrollen ohne CHEK2-Mutation (aHR 1,06; P=0,61).
- Unter den CHEK2-Mutationsträgerinnen war das 15-Jahres-OS mit einer Oophorektomie 86,3% vs. 72,1% ohne Oophorektomie (aHR 0,59; P=0,02).
- Bei den Kontrollteilnehmerinnen ohne CHEK2-Mutation zeigte sich kein OS-Benefit durch eine Oophorektomie (vs. keine Oophorektomie; aHR 1,03; P=0,90).
Einschränkungen
- Beobachtungsdesign.
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