Brustkrebs: Können Medikamente gegen therapiebedingte Hitzewallungen das Überleben verschlechtern?
- Zeng E & al.
- J Natl Compr Canc Netw
- Petra Kittner
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Eine bevölkerungsbezogene Studie zeigt, dass Frauen mit Brustkrebs, die Medikamente gegen Hitzewallungen im Rahmen einer adjuvanten Hormontherapie (AHT) einnehmen, die AHT-Behandlung mit 47% höherer Wahrscheinlichkeit abbrechen und ein um 67% schlechteres DFS aufweisen als vergleichbare Frauen, die keine Medikamente gegen Hitzewallungen einnehmen.
Warum das wichtig ist
- Dies ist die erste bevölkerungsbasierte Studie dieser Art.
- Die Ergebnisse stehen im Widerspruch zu den Ergebnissen klinischer Studien, was darauf hindeutet, dass letztere nicht auf die reale Praxis verallgemeinert werden können.
- Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass das frühe Absetzen der AHT das schlechtere DFS erklärt.
Studiendesign
- Bevölkerungsbasierte Kohortenstudie mit 7.152 Frauen aus dem schwedischen Stockholm, die zwischen 2006 und 2019 eine AHT begonnen haben.
- Neue Anwenderinnen von Medikamenten zur Behandlung von AHT-bedingten Hitzewallungen (n=250) wurden mit Nicht-Anwenderinnen (n=6.902) hinsichtlich des Abbruchs der AHT und des DFS anhand von drei verschiedenen Registern verglichen.
- Finanzierung: nicht offengelegt.
Wesentliche Ergebnisse
- Mittlere Nachbeobachtungszeit: 6,8 Jahre.
- Die erstmalige Anwendung von Medikamenten gegen Hitzewallungen innerhalb von 6 Monaten nach Beginn der AHT (im Vergleich zur Nicht-Anwendung) war verbunden mit:
- Einem um 47% häufigeren Abbruch der AHT (aHR 1,47; 95% KI 1,21-1,78).
- Einem um 67% schlechteren DFS (aHR 1,67; 95% KI 1,11-2,52).
- Der Zusammenhang zwischen der Verwendung von Medikamenten und dem Abbruch der AHT war bei Patienten mit niedrigem Einkommen größer (aHR 1,91; 95% KI 1,41-2,59).
Einschränkungen
- Beobachtungsdesign.
- Die Forscher können nicht ausschließen, dass die Verwendung von Medikamenten gegen Hitzewallungen auch andere Gründe haben könnte.
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