Brustkrebs: Körperliche Aktivität kann mit Chemo verbundenem kognitiven Rückgang entgegenwirken
- Salerno EA & al.
- J Clin Oncol
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Körperliche Aktivität (KA) vor und während der Chemotherapie ist bei Patientinnen mit Brustkrebs im Frühstadium mit einer besseren Kognition nach der Chemotherapie assoziiert.
Warum das wichtig ist
- Ein mit Krebs assoziierter kognitiver Rückgang tritt häufig auf und kann nach der Chemotherapie über Jahre hinweg persistieren.
- Ein kognitiver Rückgang ist mit höherer Morbidität und Mortalität assoziiert.
Studiendesign
- Landesweite prospektive Kohortenstudie mit US-amerikanischen Patientinnen mit Brustkrebs im Stadium I–III (n = 580) im Vergleich zu altersangepassten krebsfreien Kontrollpersonen (n = 363) zu 3 Zeitpunkten: vor der Chemotherapie (T1), nach der Chemotherapie (T2) und 6 Monate nach der Chemotherapie (T3)
- Die KA wurde anhand des validierten KA-Fragebogens aus der „Aerobics Center Longitudinal Study“ bestimmt.
- Kognitive Messwerte umfassten Selbstangaben (Funktionale Beurteilung der Krebstherapie – kognitiv [FACT-Cog]) und objektive Messwerte aus der Bestimmung der Leistungsverringerungen bei Patientinnen vs. Kontrollen (Rapid Visual Processing [RVP], einen Messwert für anhaltende Aufmerksamkeit, und Delayed Match-to-Sample, einen Messwert für das visuelle Gedächtnis).
- Finanzierung: NIH
Wesentliche Ergebnisse
- Ein Drittel der Kohorte erfüllte die nationalen KA-Leitlinien für T1, die Anzahl sank auf 21 % für T2 und stieg auf 37 % für T3, die Mehrheit war unzureichend körperlich aktiv.
- Im Vergleich zu den Kontrollen sank das Ausmaß der KA von T1 zu T2 (alle p < 0,001).
- Patientinnen, die die KA-Leitlinien für T1 erfüllten, wiesen im Vergleich zu den Kontrollen im Laufe der Zeit bessere kognitive Scores in der FACT-Cog und beim RVP auf (alle p < 0,05).
- In der Kohorte war eine verstärkte moderate bis hohe KA ab dem vorausgegangenen Bewertungszeitpunkt mit besseren kognitiven Verläufen assoziiert (alle p < 0,05).
Einschränkungen
- Studie war nicht randomisiert.
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