Brustkrebs: bei fast der Hälfte aller geeigneten Patienten wird keine endokrine Therapie eingeleitet

  • Hassett MJ & al.
  • JAMA Oncol

  • Petra Kittner
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Fast die Hälfte aller in Frage kommenden Patienten mit Brustkrebs im Stadium I-III erhält keine endokrine Therapie (ET).
  • Bei der Erstversorgung von Brustkrebspatienten in den USA gab es erhebliche ungeklärte geografische Unterschiede.

Warum das wichtig ist

  • Die endokrine Therapie senkt das Mortalitätsrisiko erheblich.
  • Die Bemühungen zur Qualitätsverbesserung sollten sich darauf konzentrieren, geografische Unterschiede zu verringern und insbesondere die Bereitstellung einer ET in leistungsschwachen Regionen zu optimieren.

Studiendesign

  • Studie mit 31.571 Patienten, bei denen zwischen 2007 und 2013 Brustkrebs im Stadium I-III diagnostiziert wurde, aus der SEER-Datenbank.
  • Es wurden 5 Faktoren analysiert:
    • Stadium I bei Diagnose.
    • Erhalt einer Chemotherapie.
    • Erhalt einer Strahlentherapie.
    • Beginn der ET innerhalb von 1 Jahr nach Diagnose.
    • Fortführung der ET (3-5 Jahre nach Diagnose).
  • Finanzierung: Dana-Farber Cancer Institute; American Cancer Society.

Wesentliche Ergebnisse

  • 48,8% der in Frage kommenden Patienten erhielten innerhalb eines Jahres nach der Diagnose eine ET, und 52,1% setzten eine ET fort.
  • 81,6% bzw. 72,8% der in Frage kommenden Patienten erhielten eine Strahlen- bzw. Chemotherapie.
  • Die geografische Region und der Gesundheitsdienstbereich (HSA) waren stärker für beobachtete Schwankungen verantwortlich (24%-48%) als Patientenfaktoren (1%-4%).
  • 35%-54% der Abweichungen blieben ungeklärt
  • Die Einleitung (28%) und Fortführung (39%) der ET-Behandlung wiesen den größten Anteil von Region/HSA an der Gesamtabweichung auf.

Einschränkungen

  • Retrospektiv.