Britische STI-Leitlinien streichen Imiquimod als Behandlungsempfehlung für Molluscum im Genitalbereich
- Fernando I & al.
- Int J STD AIDS
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Die aktualisierten Leitlinien der „British Association for Sexual Health“ und die HIV-Leitlinien zu Molluscum (Dellwarzen) im Genitalbereich stellen die Empfehlungen zu einer Behandlung heraus, insbesondere bei vorwiegend genitalen Läsionen.
Warum das wichtig ist
- Bei immunkompetenten Patienten wird eine exspektative Behandlung empfohlen.
- Die Patienten sind darauf hinzuweisen, dass alte Läsionen durch neue Läsionen abgelöst werden können und die Heilung der Infektion 12–18 Monate oder länger (bis zu einigen Jahren) dauert.
- Die Wahl der Behandlungsoption ist gegen mögliche Nebenwirkungen abzuwägen.
- Es sind die Position und die Anzahl der Läsionen, die Wirksamkeit der zur Auswahl stehenden Wirkstoffe sowie die Nebenwirkungen, Kosten und die Benutzerfreundlichkeit zu berücksichtigen.
- Beziehen Sie die Patienten in die Entscheidungsfindung mit ein.
Wichtigste Punkte
- Im Allgemeinen ist bei Genitalläsionen eine exspektative Behandlung ratsam.
- Molluscum-Läsionen vor dem Hintergrund einer Atopie oder Immunreaktion: Emollienzien oder milde topische Steroide verordnen, um Entzündungen zu lindern und Kratzen/Autoinokulation zu verringern.
- Eine Therapie mit Flüssigstickstoff oder topisches 0,5%iges Podophyllotoxin zweimal täglich an 3 aufeinanderfolgenden Tagen in jeder Woche bis zu 4 Wochen lang anwenden, wenn eine aktive Behandlung gerechtfertigt ist.
- Nach dem jüngsten Cochrane-Review wird Imiquimod nicht mehr zur Behandlung von Molluscum im Genitalbereich empfohlen.
- Eine Kauterisation kann in Betracht gezogen werden, wenn die Anzahl der Läsionen gering ist, kann aber zur Narbenbildung und zu Schmerzen führen.
- Bei HIV-infizierten Patienten mit großflächigen Molluscum-Läsionen im Genitalbereich ist eine aktive antiretrovirale Therapie die wirksamste Behandlungsoption, die Patienten sollten jedoch vor gelegentlichem erneutem Auftreten gewarnt werden.
- Schwangere und stillende Patientinnen: Eine Kryotherapie oder Kauterisation ist sicher, Podophyllotoxin sollte vermieden werden.
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