BRCA1/2-Mutationsträgerinnen mit pT1-Mammakarzinom: Zusammenhang zwischen geringerer Tumorgröße und besserem OS in niederländischer Kohorte

  • van Barele M & al.
  • Breast Cancer Res Treat

  • Helga Gutz
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Eine niederländische Kohortenstudie ergibt, dass eine geringere Tumorgröße bei BRCA1/2-mutiertem pT1-Brustkrebs mit einem besseren 10-Jahres-OS verbunden ist.
  • Kleinere Tumoren sind zudem mit geringerer Lymphknotenbeteiligung assoziiert.

Warum das wichtig ist

  • Die Früherkennung ist die Begründung für BRCA1/2-Screeningprogramme, aber diese Rationale wurde erst kürzlich überprüft.
  • Diese Kohortenstudie deutet darauf hin, dass die Begründung für das Screening richtig ist; je früher der Nachweis, desto besser das Überleben.

Studiendesign

  • Retrospektive Kohortenstudie unter Verwendung eines BRCA1/2-Screeningprogramms an 8 akademischen Zentren in den Niederlanden und dem Niederländischen Krebsinstitut (Hereditary Breast and Ovarian Cancer Research Group Netherlands).
  • Die Kohorte bestand aus 963 Frauen mit BRCA1/2-assoziiertem pT1-Mammakarzinom, die zwischen 1990 und 2017 diagnostiziert wurden.
  • Finanzierung: Niederländische Krebsgesellschaft; andere.

Wesentliche Erkenntnisse

  • Das mittlere Follow-up lag bei 10,5 Jahren.
  • Bei Patientinnen ohne Lymphknotenbeteiligung, die keine Chemotherapie erhielten, waren größere Tumoren mit einem schlechteren 10-Jahres-OS verbunden:
    • pT1c: 77,1% (Referenz).
    • pT1b: 90,8% vs. 77,1%; P=0,024.
    • pT1a: 91,4% vs. 77,1%; P=0,119.
  • Das OS verbesserte sich unter Chemotherapie (vs. keine Chemotherapie):
    • pT1c: 91,6% vs. 77,1%; P<0,001.
    • pT1b: 100% vs. 90,8%; P=0,11.
  • Die Lymphknotenbeteiligung nahm mit zunehmender Tumorgröße zu:
    • 8,6% bei pT1a.
    • 18,8% bei pT1b.
    • 24,9% bei pT1c.

Einschränkungen

  • Retrospektives Beobachtungsdesign.