BMG will Omikron-Impfstoff nachliefern

  • Presseagentur Gesundheit (pag)
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Berlin (pag) – Nach den Startschwierigkeiten bei der Auslieferung des Omikron-Impfstoffes hat das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) eine Nachlieferung angekündigt. Arztpraxen, deren Bestellungen für diese Woche gekürzt wurden, sollen die noch fehlenden Impfstoffdosen bis Freitag erhalten.

 

Bei den noch ausstehenden Impfstoffen handelt es sich um Bestellungen, die die Praxen vergangene Woche aufgegeben hatten. Bisher konnte der auf die Omikron-Variante BA.1 angepasste Corona-Impfstoff nicht im vom BMG zugesagten Umfang geliefert werden. Als Folge haben einige Ärzte deutlich weniger Impfstoffdosen erhalten, als sie für die nächste Woche bestellt haben, teilt die Kassenärztliche Bundesvereinigung mit. 

In einem Brief an die Leistungserbringer hatte Lauterbach zugesichert, dass Deutschland in den Kalenderwochen 36 und 37 jeweils fünf Millionen Dosen von Pfizer/BioNTech erhalte und 1,65 Millionen Dosen beziehungsweise 2,38 Millionen Dosen von Moderna. Die Praxen hätten sich auf die Aussage verlassen, dass es von Anfang an genug Impfstoff geben werde. Dieser Eindruck sei der KBV auch durch das BMG vermittelt worden – verbunden mit der Aussage, dass jeder Arzt bis zu 240 Dosen des neuen Vakzins bestellen könne. Insgesamt orderten die Praxen 1,6 Millionen Dosen der neuen Impfstoffe, berichtet das „Handelsblatt“.

Eine offizielle und aktive Information aus dem BMG hatte die KBV zunächst nicht erhalten. Erst auf ihr Drängen hin habe das Ministerium die Informationen herausgegeben. „Das ist eine chaotische Informationspolitik des Ministeriums“, beklagt KBV-Vizechef Dr. Stephan Hofmeister. Der Mitteilung des BMG zufolge sollen für die Woche ab 19. September ausreichend bivalente Impfstoffe bereitstehen. Es bleibe dabei, dass Ärzte von BioNTech/Pfizer und Moderna jeweils bis zu 240 Dosen bestellen könnten. Die KBV mahnt: „Aufgrund der aktuellen Erfahrungen sollten sich Ärzte darauf allerdings nicht verlassen und vorsorglich weniger Patienten zur Auffrischimpfung einbestellen. Ansonsten könnte es passieren, dass sie erneut Impftermine absagen müssen.“

Währenddessen hat die Europäische Kommission auch den auf Omikron BA.4/BA.5-angepassten bivalenten Auffrischungsimpfstoff von Pfizer/BioNtech zugelassen.