Blutzuckerselbstkontrolle: hilfreich bei nicht mit Insulin behandeltem Typ-2-Diabetes?

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Die Selbstüberwachung des Blutzuckerspiegels (SMBG) unterstützt bei Patienten mit Typ-2-Diabetes (T2D), die nicht mit Insulin behandelt werden, die Kontrolle des Blutzuckerspiegels.
  • Eine SMBG-Häufigkeit von 8 bis 11-mal wöchentlich scheint optimal zu sein.

Warum das wichtig ist

  • Die SMBG hat sich bei der Behandlung von Typ-1-Diabetes und bei mit Insulin behandeltem T2D als nützlich erwiesen, ihr Nutzen für T2D-Patienten, die nicht mit Insulin behandelt werden, ist jedoch umstritten.
  • Nur wenige Leitlinien zum Diabetesmanagement definieren ein optimales SMBG-Regime, und bei denjenigen, die eine Definition bieten, basiert diese auf einem Expertenkonsens und nicht auf Daten.

Studiendesign

  • Metaanalyse von 22 Studien mit 17 (n = 4.375) Vergleichen einer SMBG mit keiner SMBG und mit 4 (n = 1.829) Vergleichen einer SMBG mit einer strukturierter SMBG (S-SMBG), d. h. mit definierten Zeitpunkten und definierter Häufigkeit
  • Finanzierung: Nicht offengelegt

Wesentliche Ergebnisse

  • Eine SMBG war im Vergleich zu keiner SMBG mit einer signifikanten HbA1c-Senkung assoziiert (mittlere Differenz [MD]: -0,30 %; 95 %-KI: -0,42 % bis -0,17 %).
  • Eine S-SMBG war im Vergleich zu einer SMBG mit einem niedrigeren HbA1c assoziiert (MD: -0,23 %; 95 %-KI: -0,38 % bis -0,07 %).
  • Im Vergleich zu keiner SMBG waren Senkungen des BMI, des Gewichts, der Nüchternplasmaglukose und des Taillenumfangs in der SMBG-Gruppe mit -0,18 (95 %-KI: -0,31 bis -0,04) kg/m2, -0,33 (95 %-KI: -0,62 bis -0,05) kg, -0,27 (95 %-KI: -0,43 bis -0,12) mmol/l und -1,12 (95 %-KI: -2,17 bis -0,06) cm ebenfalls signifikant ausgeprägter.
  • Für Gesamtcholesterin oder systolischen Blutdruck wurden keine Unterschiede beobachtet.
  • Der HbA1c-Wert war bei Patienten mit einer SMBG-Häufigkeit von > 7-mal/Woche niedriger (MD: -0,39 %; 95 %-KI: -0,54 % bis -0,23 %) als mit ≤ 7-mal/Woche (MD: -0,17 %; 95 %-KI: -0,29 % bis -0,05 %), mit p = 0,03 zwischen den beiden Gruppen.
  • Kein signifikanter Unterschied des HbA1c zwischen einer SMBG-Häufigkeit von 8- bis 11-mal/Woche (MD: -0,35 %; 95 %-KI: -0,51 % bis -0,20 %) und einer SMBG-Häufigkeit von ≥ 12-mal/Woche (-0,40 %; 95 %-KI: -0,65 % bis -0,15 %); p = 0,75

Einschränkungen

  • Einige Faktoren, die den ursprünglichen Studien nicht entnommen wurden, könnten die Analysen beeinflusst haben.