Blutdruckmessung an beiden Armen? Höherer Wert eventuell genauer.
- Clark CE & al.
- Hypertension
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Bei der Messung des Blutdrucks an beiden Armen führt eine Entscheidung auf Grundlage des höheren Messwerts möglicherweise zu besseren Ergebnissen.
- Autoren: „Falls reproduzierbar, deuten die hier vorgestellten Ergebnisse darauf hin, dass viele Millionen Menschen in die Kategorien eines höheren kardiovaskulären Risikos und einer stärkeren Blutdruckkontrolle umklassifiziert werden sollten, für die eine Behandlung gerechtfertigt wäre.“
Warum das wichtig ist
- Bei weniger als der Hälfte der Teilnehmenden aus Hausarztpraxen wurde der Blutdruck an beiden Armen gemessen.
- Basierend auf Expertenmeinungen empfehlen die Leitlinien die Verwendung des höheren Messwerts zur Diagnose und als Grundlage für das Management.
- In dieser Studie wurde weitere Evidenz gefunden, die diese Praxis unterstützt.
Wesentliche Ergebnisse
- Mittleres Alter: 60 Jahre
- Die Verwendung des höheren anstatt des niedrigeren Messwerts führte zur Umklassifizierung einiger Teilnehmer in Hypertonie-Kategorien (beide p < 0,001):
- von unter auf über 130 mmHg: 12,4 %
- von unter auf über 140 mmHg: 11,9 %
- Neu klassifiziert wurden:
- 4,6 % der Teilnehmer mit Framingham-Score im Risikobereich
- 3,5 % der Teilnehmer mit einem für eine atherosklerotische kardiovaskuläre Erkrankung (ASCVD) sprechenden Risikoscore
- Messwert des Arms mit höherem Messwert eignete sich besser zur Prognose von Folgendem (alle p < 0,001):
- Mortalität jeglicher Ursache
- kardiovaskulär bedingte Mortalität
- kardiovaskuläre Ereignisse, einschließlich des Framingham- und des ASCVD-Risikoscores
Studiendesign
- Analyse individueller Teilnehmerdaten aus 23 Kohorten der Inter-arm Blood Pressure Difference – Individual Participant Data Collaboration (n = 53.172)
- Ergebnisse: Mortalität, kardiovaskuläre Ereignisse
- Finanzierung: National Institute for Health Research
Einschränkungen
- Für wenige Teilnehmer stand > 1 Messwertpaar zur Verfügung.
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