Blasenkrebs: Rucaparib verzögert bei bestimmten Patienten das Fortschreiten der Erkrankung
- Petra Kittner
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Die Erhaltungstherapie mit Rucaparib zur Poly(ADP-Ribose)-Polymerase-Hemmung verbessert das PFS von Patienten mit metastasiertem Urothelkarzinom, die Biomarker-positiv für DNA-Reparaturdefizite (DRD) sind.
Warum das wichtig ist
- Die Aufrechterhaltung des klinischen Nutzens einer Erstlinien-Chemotherapie ist eine attraktive Strategie zur Verbesserung der Behandlungsergebnisse.
- Allerdings scheint nur eine Minderheit der Patienten von einer Immuntherapie zu profitieren; daher besteht nach wie vor ein ungedeckter Bedarf an molekular ausgerichteten Behandlungsoptionen für diese Patienten.
Studiendesign
- Die doppelblinde Teilstudie im Rahmen der mehrarmigen Phase 2-Studie ATLANTIS umfasste 40 DRD-Biomarker-positive Patienten mit metastasiertem Urothelkarzinom innerhalb von 10 Wochen nach einer Chemotherapie und ohne Krankheitsprogression, die randomisiert einer Erhaltungstherapie mit Rucaparib oder Placebo zugeteilt wurden.
- Primärer Endpunkt: PFS.
- Finanzierung: Cancer Research UK.
Wesentliche Ergebnisse
- Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 94,6 Wochen.
- Das mediane PFS war unter Rucaparib im Vergleich zu Placebo signifikant höher (35,3 vs. 15,1 Wochen; aHR 0,53; 80% KI 0,30-0,92; einseitiger p-Wert=0,07; statistisch signifikant gemäß dem vordefinierten Schwellenwert).
- Das mediane OS wurde in der Rucaparib-Gruppe nicht erreicht und betrug 72,3 Wochen für Placebo, bei einer aHR von 1,22 (80% KI 0,62-2,38; p=0,35).
- Die Rate der Behandlungsabbrüche betrug 26,3% unter Rucaparib vs. 5% unter Placebo.
- Bei Patienten in der Rucaparib-Gruppe traten im Vergleich zu Placebo häufiger Müdigkeit (63,2% vs. 30,0%; p=0,03), Übelkeit (36,9% vs. 5,0%; p=0,03), Hautausschlag (21,1% vs. 0%; p=0,04) und erhöhte Alanin-Aminotransferase-Werte (57,9% vs. 10%; p=0,003) auf.
- Es wurden keine behandlungsbedingten Todesfälle gemeldet.
Einschränkungen
- Kleine Fallzahl.
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