Blasenkrebs: NLR vor Pembrolizumab-Therapie kann klinisches Outcome vorhersagen

  • Ogihara K & al.
  • Urol Oncol

  • Petra Kittner
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Bei Patienten mit platinresistentem metastasiertem Urothelkarzinom ist der Neutrophilen-Lymphozyten-Quotient vor Behandlung mit Pembrolizumab (pre-NLR) ein unabhängiger Vorhersagewert für Krankheitsprogression und krebsspezifische Mortalität.
  • Eine mindestens 25%ige Reduktion des NLR nach Behandlung ist mit einem verbesserten PFS und krebsspezifischen Überleben verbunden.

Warum das wichtig ist

  • Ein erhöhter pre-NLR kann ein neuartiger Biomarker zur Erkennung schlechter Pembrolizumab-Responder sein.

Studiendesign

  • Zwischen Dezember 2017 und April 2019 erhielten 78 Patienten mit metastasiertem Urothelkarzinom Pembrolizumab nach platinbasierter Chemotherapie.
  • Finanzierung: keine offengelegt.

Wesentliche Ergebnisse

  • 42,3% der Patienten hatten einen erhöhten pre-NLR (≥3,35).
  • 29,5% der Patienten zeigten ein klinisches Ansprechen.
  • In der Gruppe mit hohem pre-NLR zeigte sich gegenüber der Gruppe mit niedrigem pre-NLR:
    • Eine signifikante Verringerung der Summe der längsten Durchmesser der Zielläsion (18,8% vs. 58,1%; p=0,005).
    • Geringere PFS-Raten über 6 Monate (9,1% vs. 45,9%; p<0,001).
    • Geringere Raten für krebsspezifisches Überleben nach 6 Monaten (58,0% vs. 89,1%; p=0,002).
  • Der durchschnittliche pre-NLR-Spiegel war bei Patienten mit progredienter oder stabiler Erkrankung signifikant höher als bei jenen mit kompletter oder partieller Response (3,87 vs. 2,64; p=0,02).
  • Der pre-NLR-Spiegel war ein unabhängiger Indikator für Krankheitsprogression (p<0,001) und krebsspezifische Mortalität (p=0,003).
  • Ein Abfall des NLR-Spiegels nach Pembrolizumab um ≥25% des pre-NLR-Spiegels war mit einer signifikanten Verbesserung des PFS (p=0,01) und des krebsspezifischen Überlebens (p=0,022) verbunden.

Einschränkungen

  • Retrospektives Design.