Blasenkarzinom: Olaparib plus Durvalumab scheitert in Phase 2

  • Rosenberg JE & al.
  • J Clin Oncol

  • Petra Kittner
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Der Zusatz von Olaparib zu Durvalumab verbessert nicht das Überleben bei unselektierten Patienten mit metastasiertem Urothelkarzinom.
  • In der Patientenuntergruppe mit Genmutationen für die homologe Rekombinationsreparatur (HRR) führt die Kombination zu einer Verlängerung des medianen PFS um fast 4 Monate.

Warum das wichtig ist

  • Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Poly(Adenosindiphosphat-Ribose)-Polymerase-Inhibitoren bei der Behandlung von Patienten mit HRR-Genmutationen eine Rolle spielen könnten; weitere Untersuchungen sind erforderlich.

Studiendesign

  • Randomisierte, multizentrische, doppelblinde Phase 2-Studie BAYOU mit 154 behandlungsnaiven, für eine Platinbehandlung ungeeigneten Patienten mit metastasiertem Urothelkarzinom, die randomisiert entweder Durvalumab + Olaparib oder Durvalumab + Placebo erhielten.
  • Finanzierung: AstraZeneca; NIH.

Wesentliche Ergebnisse

  • 21,8% der Patienten in der Durvalumab+Olaparib-Gruppe und 18,4% in der Durvalumab+Placebo-Gruppe hatten eine HRR-Genmutation.
  • In der Durvalumab+Olaparib-Gruppe zeigte sich im Vergleich zur Durvalumab+Placebo-Gruppe:
    • Eine mittlere Nachbeobachtungszeit von 9,8 vs. 10,7 Monaten.
    • Ein nicht signifikant unterschiedliches medianes PFS (4,2 vs. 3,5 Monate; HR 0,94; p=0,789).
    • Ein nicht signifikant unterschiedliches medianes OS (10,2 vs. 10,7 Monate; HR 1,07; 95% KI 0,72-1,61).
    • Eine Rate behandlungsbedingter Nebenwirkungen Grad 3-4 von 18,4% vs. 9,2%.
  • Bei Patienten mit HRR-Genmutationen betrug das mediane PFS 5,6 Monate in der Durvalumab+Olaparib-Gruppe vs. 1,8 Monate in der Durvalumab+Placebo-Gruppe (HR 0,18; 95% KI 0,06-0,47).

Einschränkungen

  • Geringe Patientenzahl in der Sekundäranalyse.