Beschwerden nach COVID-19 auch bei Kindern und Jugendlichen

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Erkenntnis

  • Bei Personen aller Altersgruppen (Kinder, Jugendliche und Erwachsene) besteht nach COVID-19 ein Risiko für das Auftreten gesundheitlicher Beschwerden (d. h. für ein breites Spektrum ansonsten ungeklärter Beschwerden, die 3 Monate nach dem Einsetzen der COVID-19-Symptome auftreten und>2 Monate andauern).

Warum das wichtig ist

  • Beschwerden nach COVID-19 sind bei Kindern und Jugendlichen nicht zu vernachlässigen. Sie sollten nach der Erstinfektion weiter beobachtet werden, um die Anbindung an eine angemessene Behandlung und Versorgung sicherzustellen.

Wesentliche Ergebnisse

  • 11.950 Kinder/Jugendliche (im Alter von 0–17 Jahren) und 145.184 Erwachsene (im Alter von 18–80+ Jahren) bildeten die COVID-19-Kohorte.
  • Im Vergleich zu gesunden Kontrollpatienten traten bei Kindern nach COVID-19 häufiger Beschwerden wie Unwohlsein/Müdigkeit/Erschöpfung (2,28-mal höher), Husten (1,74-mal höher), Hals-/Brustschmerzen (1,72-mal höher) und Anpassungsstörungen (1,71-mal höher) auf.
  • Im Vergleich dazu traten bei Erwachsenen signifikant häufiger Störungen des Geruchs- und Geschmackssinns (6,69-mal höher als bei Kontrollpatienten), Fieber (3,33-mal höher) und Dyspnoe (2,88-mal höher) auf.
  • Die Inzidenz war für die meisten Ergebnisse bei Erwachsenen insgesamt höher als bei Kindern/Jugendlichen.

Studiendesign

  • Retrospektive Studie zur Untersuchung der nach COVID-19 auftretenden Krankheitsmuster bei deutschen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit PCR-bestätigter COVID-19-Erkrankung im Vergleich zu abgestimmten Kontrollpatienten ohne COVID-19, basierend auf gesetzlich vorgeschriebenen Routinedaten von Krankenkassen
  • Finanzierung: Finanzierung einzelner Autoren

Einschränkungen

  • Kausalitätsbestimmung nicht möglich
  • Nicht berücksichtigte Störfaktoren
  • Begrenzte Verallgemeinerbarkeit