Beruflicher Stress erhöht das Herzinfarktrisiko

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Berlin (pag) – Eine Studie der DAK-Gesundheit belegt die Zusammenhänge von psychischen Risikofaktoren und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Demnach haben mehr als acht Millionen Erwerbstätige ein psychisches Risiko für einen Herzinfarkt.

Risikofaktoren wie Stress, Depressionen und Ängste gehen oft mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen zusammen. In der Befragung gibt fast ein Drittel der Beschäftigten mit psychischem Risiko – rund 32 Prozent – an, auch Übergewicht zu haben, und 30 Prozent zählen sich zu den Raucherinnen und Rauchern. Unter den Beschäftigten ohne psychisches Risiko ist der Anteil an Menschen mit starkem Übergewicht mit 22 Prozent deutlich geringer und nur ein Fünftel von ihnen raucht.

Trotz der hohen Inzidenz von somatischen und psychischen Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einem kontinuierlichen Anstieg der Fehlzeiten durch psychische Erkrankungen im Erwerbsleben erhalten nur 48 Prozent der Befragten Angebote zur betrieblichen Gesundheitsförderung. Bei den Erwerbstätigen mit einem erhöhten Risiko sind es nur 41 Prozent.

„Das Herzrisiko Psyche ist eine unterschätzte und oft unbekannte Gefahr“, sagt DAK-Vorstandsvorsitzender Andreas Storm. „Stress und psychosoziale Belastungen müssen deswegen in den Fokus der betrieblichen Akteure rücken.“ Nachholbedarf erkennen die Studienautoren auch bei der Teilnahme von Präventionsangeboten. Gerade einmal 12 Prozent der Beschäftigten mit mindestens einem Risiko für koronare Herzkrankheit nehmen an den Präventionsangeboten der Krankenkassen teil. Die Gesundheitsuntersuchung (Check-up), die allen gesetzlich Versicherten ab 35 Jahren zur Verfügung steht, ist vielen Beschäftigten unbekannt. Nur knapp die Hälfte dieser Versicherten hat das Angebot bisher genutzt. 

Der Report ist online verfügbar.