Benötigen Menschen mit Diabetes andere Ansätze zur Senkung des Blutdrucks?

  • Nazarzadeh M & al.
  • Lancet Diabetes Endocrinol

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Der relative Nutzen der Senkung des BD in Bezug auf schwere kardiovaskuläre (KV) Ereignisse war bei Teilnehmern mit Typ-2-Diabetes (T2D) schwächer als bei Teilnehmern ohne T2D, die absoluten Effekte waren jedoch ähnlich.
  • Die Variabilität bei der Verringerung des relativen Risikos stand nicht mit dem BD zur Baseline oder der Medikamentenklassenzuweisung im Zusammenhang.
  • Abweichende Ansätze zur BD-Senkung sind bei Personen mit T2D nicht gerechtfertigt.

Warum das wichtig ist

  • Personen mit T2D und hohem BD haben ein erhöhtes Risiko für KV-bedingte Morbidität und Mortalität. Es steht jedoch keine ausreichende Datenlage aus randomisierten kontrollierten Studien zur Verfügung, um festzustellen, ob die optimalen Strategien zur BD-Senkung bei Personen mit T2D anders sein sollten.

Studiendesign

  • Eine einstufige Metaanalyse von 51 großen randomisierten kontrollierten Studien auf der Ebene individueller Teilnehmer (n = 358.533) und unter Verwendung des Datensatzes der Blood Pressure Lowering Treatment Trialists’ Collaboration.
  • Finanzierung: British Heart Foundation, UK National Institute for Health Research, Oxford Martin School.

Wesentliche Ergebnisse

  • Während einer medianen Nachbeobachtung von 4,2 Jahren verringerte eine Senkung des systolischen BD um 5 mmHg das Risiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse bei Patienten mit T2D (HR: 0,94; 95%-KI: 0,91–0,98) und ohne T2D (HR: 0,89; 95%-KI: 0,87–0,92) signifikant; pInteraktion = 0,0013.
  • Die Verringerung des absoluten Risikos unterschied sich zwischen Personen mit und ohne T2D nicht.
  • Keine Heterogenität der Behandlungseffekte nach systolischem BD zur Baseline mit oder ohne T2D.

Einschränkungen

  • Unterschiedliche T2D-Kriterien.
  • Studien wurden vor der weit verbreiteten Anwendung neuerer glukosesenkender Wirkstoffe mit kardiovaskulärem Nutzen durchgeführt.