Bei unkomplizierter akuter Appendizitis können ambulante orale Antibiotika ausreichend sein
- Sippola S & al.
- JAMA
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Bei Patienten mit akuter Appendizitis führt eine oral verabreichte Antibiotika-Monotherapie im Vergleich zur Behandlung mit intravenösen/oralen Antibiotika zu ähnlichen Behandlungserfolgsraten.
Warum das wichtig ist
- Leitartikel: Diese wichtige erste Studie „eröffnet einen größeren Rahmen an Potential zur Verabreichung im ambulanten Setting“, mit besonderer Relevanz für die aktuelle Pandemie.
- Eine Antibiotikatherapie ist für bestimmte Patienten mit Appendizitis eine sichere und effektive Alternative zu einer Operation.
- Eine orale Therapie ermöglicht die Vermeidung einer Krankenhauseinweisung der Patienten während der COVID-Pandemie.
Wesentliche Ergebnisse
- Nur oral vs. parenteral/oral:
- Erfolgsrate in 1 Jahr: 70,2 % vs. 73,8 %
- Differenz: -3,6 % (1-seitiges 95 %-KI: -9,7 % bis ∞; p = 0,26 für Nichtunterlegenheit
- Konfidenzgrenze > Nichtunterlegenheitsgrenze
Studiendesign
- Multizentrische, offene, randomisierte Nichtunterlegenheitsstudie APPAC II in Finnland (n = 599).
- Erwachsene mit unkomplizierter akuter Appendizitis wurden per Zufallsverfahren folgenden Behandlungen zugewiesen:
- Orales Moxifloxacin für 7 Tage oder
- Ertapenem intravenös für 2 Tage, dann orales Levofloxacin und Metronidazol für 5 Tage
- Ergebnis: Behandlungserfolg (Entlassung aus dem Krankenhaus ohne Operation oder rezidivierende Appendizitis nach 1 Jahr)
- Finanzierung: Finnische Non-Profit- und Regierungsgelder
Einschränkungen
- Die Autoren setzen vor der COVID-Ära eine niedrige Nichtunterlegenheitsgrenze fest, die Vorteile einer Vermeidung von Krankenhausaufenthalten sind jetzt größer.
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