Bei Lungenkontusionen ist „Blush“ im Thorax-CT ein Warnsignal
- Tominaga N & al.
- Front Med (Lausanne)
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Nach Lungenkontusion deutet eine im CT sichtbare Kontrastmittel-Extravasation in der Lunge auf eine höhere Mortalität hin.
- Diese Patienten benötigen möglicherweise eine Intervention, z. B.:
- eine isolierte Lungenflügel-Beatmung zum Schutz des anderen Lungenflügels,
- eine Ballonokklusion,
- eine arterielle Transkatheter-Embolisation oder
- einen operativen Eingriff.
Warum das wichtig ist
- Ein stumpfes Thoraxtrauma ist mit einer hohen Mortalität assoziiert.
- Ein „Blush“ stellt eine Extravasation des intravaskulären Kontrastmittels im CT dar und signalisiert eine aktive Blutung.
- Eine Blutung tritt häufig innerhalb der Atemwege auf und kann die Atmung beeinträchtigen, selbst wenn sie klein ist.
- Bei einem Leber- und Milztrauma signalisiert sie die Notwendigkeit einer Intervention.
- Über einen „Blush“ bei Lungentrauma ist weniger bekannt.
Wesentliche Ergebnisse
- 13 (16 %) der Patienten wiesen einen „Blush“ auf und 7 starben.
- Mit „Blush“ vs. ohne:
- Mortalität im Krankenhaus: 53 % vs. 10 %; p < 0,001
- mechanische Beatmung: 100 % vs. 64 %; p < 0,001)
- beatmungsfreie Tage: 0 vs. 25 Tage; p = 0,001
- Die häufigste Todesursache war bei Patienten mit „Blush“ eine intrathorakale Blutung, einschließlich sekundärer respiratorischer Insuffizienz.
Studiendesign
- Monozentrische Beobachtungsstudie mit Traumapatienten, die in einer Notaufnahme (NA) vorstellig wurden (n = 83).
- Alle wiesen einen Verletzungs-Schweregrad von ≥ 16 auf, einen Wert von ≥ 3 auf der abgekürzten Verletzungsskala für den Brustkorb sowie schwere Lungenkontusionen von ≥ 5 cm.
- Alle wurden bei Ankunft einer kontrastmittelverstärkten CT unterzogen.
- Ergebnisse: Mortalität im Krankenhaus, beatmungsfreie Tage, Interventionen
- Finanzierung: Nicht offengelegt
Einschränkungen
- Die Protokolle der NAs zur Auswahl von Patienten für eine Kontrastmittel-CT wurde nicht beschrieben, wodurch ein Risiko für eine Auswahlverzerrung besteht.
- Kleine und retrospektive Studie
Dieser Volltext ist leider reserviert für Angehöriger medizinischer Fachkreise
Sie haben die Maximalzahl an Artikeln für unregistrierte besucher erreicht
Kostenfreier Zugang Nur für Angehörige medizinischer Fachkreise