Bei Herzinsuffizienz-Patienten bleibt Eisenmangel oft unbemerkt und unbehandelt
- Cohen-Solal A & al.
- ESC Heart Fail
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Bei Patienten mit Herzinsuffizienz (HI), insbesondere HI mit erhaltener Ejektionsfraktion, kommt es häufig zu einem Eisenmangel (iron deficiency, ID).
- Entgegen der Richtlinien führen viele Zentren keine dahingehende Überprüfung durch.
Warum das wichtig ist
- ID in dieser Population ist unabhängig von einer Anämie mit Fatigue, verminderter Leistungsfähigkeit, einer schlechteren Prognose und einer höheren Mortalität assoziiert.
- Die Behandlung von Patienten mit einer linksventrikulären Ejektionsfraktion (LVEF) von < 50 % kann die Anzahl HI-bedingter Krankenhausaufenthalte verringern.
- Die „European Society of Cardiology“ betont die Notwendigkeit, bei HI-Patienten einen ID festzustellen und zu behandeln.
- ID bleibt unterdiagnostiziert.
- Die meisten Daten zur ID-Prävalenz bei HI stammen von Patienten mit HI mit reduzierter Ejektionsfraktion.
Wesentliche Ergebnisse
- Medianes Alter: 78 Jahre
- 60,1 % der Patienten wiesen eine dekompensierte HI auf.
- Gesamt-ID-Prävalenz: 49,6 % (95 %-KI: 47,1–52,1 %)
- ID-Prävalenz bei (alle p < 0,001):
- dekompensierter HI: 58,1 % (95 %-KI: 54,7–61,4 %)
- chronischer HI (CHI): 39 % (95 %-KI: 35,1–43,1 %)
- ID-Prävalenz nach HI-Typ (alle p < 0,001):
- erhaltene LVEF: 57,5 %
- leicht reduzierte LVEF: 47,4 %
- reduzierte LVEF: 44,3 %
- 58,3 % der Zentren berichteten über ein ID-Screening bei CHI-Patienten.
Studiendesign
- Prospektive, Querschnittsstudie CARENFER an 48 Zentren in Frankreich mit Patienten die mit HI aufgenommen wurden (n = 1.661)
- Die Forscher ermittelten den Serumferritin- und Transferrinsättigungs-Index.
- Endpunkt: ID-Prävalenz:
- Finanzierung: Vifor Pharma Group
Einschränkungen
- Eisenstatus vor der Aufnahme unbekannt
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