Bei geriatrischen NA-Patienten ist das Hängendes-Kinn-Zeichen ein starkes Anzeichen für Mortalität

  • Huijgens ANJ & al.
  • BMC Geriatr

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Bei älteren Patienten, die in der Notaufnahme (NA) aufgenommen wurden, stellt das „Hängendes-Kinn-Zeichen“, bei dem der Unterkiefer auf dem Röntgenbild ≥ 1 Rippe überragt, einen starken Prädiktor für den Tod dar.
  • Die Bestimmung scheint Gebrechlichkeit und Grunderkrankung mit einzubeziehen. 

Warum das wichtig ist

  • Die meisten Instrumente zur Risikostratifizierung, zur Prognose der Anfälligkeit und zur Bestimmung der Gebrechlichkeit differenzieren nicht ausreichend zwischen geriatrischen NA-Patienten mit hohem und solchen mit geringem Risiko.
  • Am häufigsten auf einem anteroposterioren Röntgenthorax zu sehen, deutet das „Hängendes-Kinn-Zeichen“ auf eine Lordose, Kyphose und/oder die Unfähigkeit hin, den Kopf hochzuhalten, zu stehen oder die Arme anzuheben.
  • Dies wiederum deutet auf eine schwere Erkrankung, mangelnde Resilienz oder auf Gebrechlichkeit hin, die alle drei die Mortalität prognostizieren.

Wesentliche Ergebnisse

  • Mittleres Alter: 85,1 Jahre
  • Am Ende der Nachbeobachtung (Mittelwert: 300 Tage) waren 52 % der Patienten verstorben.
  • 21 % der Patienten wiesen das „Hängendes-Kinn-Zeichen“ auf.
  • ORs für Mortalität:
    • Während der Aufnahme: 2,942 (95 %-KI: 1,607–5,386; p < 0,001)
    • Innerhalb von 30 Tagen: 2,489 (95 %-KI: 1,437–4,311; p = 0,001)
    • Innerhalb von 90 Tagen: 2,158 (95 %-KI: 1,308–3,558; p = 0,002)
    • Zum Ende der Nachbeobachtung: 2,872 (95 %-KI: 1,704–4,842; p < 0,001)
  • Ebenfalls prädiktiv: Röntgenthorax ohne posteroanteriore und laterale Ansicht

Studiendesign

  • Monozentrische, retrospektive Kohortenstudie mit niederländischen hospitalisierten Patienten (n = 396)
  • Patienten im Alter von ≥ 65 Jahren wurden nach der Vorstellung in der Notaufnahme auf die geriatrische Station aufgenommen.
  • Ergebnis: Mortalität
  • Finanzierung: Nicht offengelegt

Einschränkungen

  • Potenzielle Selektionsverzerrung limitiert Generalisierbarkeit