Bei Beurteilung stabiler Brustschmerzen schneidet CT besser ab als invasive Koronarangiographie
- Maurovich-Horvat P & al.
- N Engl J Med
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Bei Patienten mit stabilen Brustkorbschmerzen war eine initiale diagnostische Bildgebung mittels Computertomografie (CT) für das Management des kardiovaskulären Risikos genauso wirksam wie eine invasive Koronarangiographie (IKA), aber sicherer.
Warum das wichtig ist
- Eine IKA kann mit schwerwiegenden Komplikationen einhergehen und bei fast 60 % der überwiesenen Patienten wird festgestellt, dass sie keine obstruktive koronare Herzkrankheit aufweisen.
Wesentliche Ergebnisse
- Mediane Zeit bis zur Bildgebung: 3 Tage in der CT-Gruppe, 12 Tage in der IKA-Gruppe
- Die Raten an Patienten mit obstruktiver koronarer Herzkrankheit und Hochrisikoanatomie waren niedrig (13,9 % und 11,2 %).
- Im Verlauf einer medianen 3,5-jährigen Nachbeobachtung traten schwerwiegende unerwünschte kardiovaskuläre Ereignisse auf:
- Raten: 2,1 % vs. 3,0 %
- HR: 0,70 (95 %-KI: 0,46–1,07; p = 0,10)
- Schwere verfahrensbedingte Komplikationen:
- Raten: 0,5 % vs. 1,9 %
- HR: 0,26 (95 %-KI: 0,13–0,55)
- Angina pectoris während der letzten 4 Wochen Nachbeobachtung:
- Raten: 8,8 % vs. 7,5 %
- OR: 1,17 (95 %-KI: 0,92‒1,48)
Studiendesign
- Europäische, multizentrische, randomisierte kontrollierte Studie mit 3.561 Patienten mit stabilen Brustschmerzen und intermediärer Vortestwahrscheinlichkeit (10–60 %) einer obstruktiven koronaren Herzkrankheit, die für eine IKA überwiesen wurden (DISCHARGE-Studie).
- Randomisierung: Koronar-CT vs. IKA als initiale diagnostische Bildgebungsstrategie zur Unterstützung der Behandlungsfindung
- Wichtigstes Ergebnis: Schwere unerwünschte kardiovaskuläre Ereignisse (kardiovaskulärer Tod, nicht-tödlicher Myokardinfarkt, nicht-tödlicher Schlaganfall)
- Finanzierung: Siebtes Rahmenprogramm der Europäischen Union, andere
Einschränkungen
- Fehlende Verblindung
- Managemententscheidungen nicht vorgegeben
- Kosteneffektivität nicht bewertet
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