Bei Aortenstenose könnten Kalziumpräparate schädlich sein

Erkenntnis

Bei älteren Erwachsenen mit Aortenstenose (AS) war eine Supplementierung mit Kalziumpräparaten mit einer höheren Mortalität und höheren Raten eines Aortenklappenersatzes (AVR) assoziiert.

Warum das wichtig ist

Es existieren viele modifizierbare Risikofaktoren für die entzündliche Komponente der AS, darunter erhöhte Kalzium- oder Vitamin-D3-Spiegel im Serum.
Kalzium- und Vitamin-D-Präparate werden immer beliebter.
Die langfristige Sicherheit solcher Nahrungsergänzungsmittel ist nur unzureichend bekannt.

Wesentliche Ergebnisse

Mediane Nachbeobachtung: 69 Monate
Kalzium ± Vitamin-D-Supplementierung vs. keine Supplementierung:
- Gesamtmortalität: aHR: 1,31 (95 %-KI: 1,07–1,62; p = 0,009
- Kardiovaskuläre Mortalität: aHR: 2,0; 95 %-KI: 1,31–3,07; p = 0,001
- AVR: aHR: 1,49 (95 %-KI: 1,24–1,78); p < 0,001
Kalzium allein vs. keine Supplementierung:
- AVR: HR: 2,7 (95 %-KI: 1,76–4,08); p < 0,001
Eine Vitamin-D-Supplementierung allein war nicht mit Unterschieden beim Überleben assoziiert.

Studiendesign

Retrospektive, longitudinale Studie mit Patienten im Alter von ≥ 60 Jahren mit leichter bis mittelschwerer AS (n = 2.657)
Jeder Patient wurde zur Baseline und während der Nachbeobachtung einer Echokardiographie unterzogen.
Die Autoren verglichen eine Supplementierung mit Vitamin D allein sowie mit Kalzium ± Vitamin D mit keiner Supplementierung.
Ergebnisse: Mortalität, AVR
Finanzierung: Cleveland Clinic Heart, Vascular, and Thoracic Institute

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