Behandlungsresistente Hypertonie: Vielleicht hilft mehr Empathie
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Bei Patienten mit behandlungsresistenter Hypertonie (TRH) kann eine Kontrolle des Blutdrucks (BD) wahrscheinlicher werden, wenn Ärzte darauf hinarbeiten, dass die Patienten ihre Krankheit verstehen und von der Behandlung überzeugt sind.
Warum das wichtig ist
- Eine TRH stellt ein Nichterreichen der BD-Kontrolle trotz der Anwendung maximaler Dosen von 3 Antihypertensiva plus eines Diuretikums dar.
- Während „Compliance“ bedeutet, dass der Patient den Wünschen des Arztes folgt, bedeutet „Konkordanz“, dass der Patient und der Arzt dieselben Ziele verfolgen.
- Ursachen für eine schlechte Konkordanz können sein:
- Fehlende Symptome
- Patienten, die die Schwere der Erkrankung oder die Bedeutung der Behandlung nicht verstehen.
- Nebenwirkungen
- Polypharmazie und/oder komplexe Regimes
- Ärzte, die die Patienten nicht in die Entscheidungsfindung einbeziehen.
- Verpasste Termine
- Unregelmäßige Verordnungen
Studiendesign
- Prospektive Kohortenstudie in Italien mit Patienten mit TRH, die sich einem therapeutischen Konkordanzprotokoll unterzogen (n = 279)
- Die Patienten waren Teil einer großen Gruppe, die jahrelang nachbeobachtet wurden, ohne eine Verbesserung zu zeigen.
- In diesem Prüfplan sahen die Ärzte die Patienten alle 6 Monate und bemühten sich darum:
- die Patienten über ihre Erkrankung zu informieren.
- die Patienten in die Entscheidungsfindung einzubeziehen.
- die Zufriedenheit mit der ärztlichen Betreuung sicherzustellen.
- Ergebnis: kontrollierter BD, definiert als < 140/90 mmHg bei mindestens der Hälfte der Praxisbesuche
- Finanzierung: Keine
Wesentliche Ergebnisse
- Mediane Nachbeobachtung: ca. 92 Monate oder bis zu einem kardiovaskulären Ereignis, zum Tod oder Lost-to-Follow-up
- Ca. 25 % erreichten die Kontrolle.
- Eine Abnahme der Nierenfunktion war bei denjenigen, die die BD-Kontrolle erreichten, signifikant weniger wahrscheinlich:
- Gruppe ohne BD-Kontrolle: 23,4 %
- Gruppe mit BD-Kontrolle: 8,5 %
Einschränkungen
- Nicht randomisiert
- Umfangreiche Ausschlusskriterien
- Viele Patienten mit TRH lehnten die Teilnahme ab, so dass die Gruppe gewissermaßen durch Selbstauswahl entstand.
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