Beeinflusst Rauchen das Ergebnis einer Krebsbehandlung?
- Schaefers C & al.
- Eur J Cancer
- Petra Kittner
- Clinical Summary
Aktives Rauchen während einer Krebsbehandlung geht mit einer schlechteren Überlebensrate einher, so eine Meta-Analyse.
Eine Raucherentwöhnung führt zu ähnlichen Ergebnissen wie bei Niemals-Rauchern.
Die Meta-Analyse von 12 Studien umfasste 31.785 Patienten mit 6 verschiedenen Krebsarten.
Insgesamt war aktives Rauchen im Vergleich zu früherem/Niemals-Rauchen während der Krebsbehandlung mit einem schlechteren Gesamtüberleben (OS; HR 1,61; p=0,007) und schlechterer krebsspezifischer Mortalität (CSM; HR 1,25; p=0,046) verbunden, während früheres Rauchen im Vergleich zu Niemals-Rauchen ein ähnliches OS (HR 1,01; p=0,818) und eine ähnliche CSM (HR 1,04; p=0,324) aufwies.
Die wichtigsten Einschränkungen der Studie waren das Fehlen individueller Patientendaten, der selbstberichtete Raucherstatus und die Heterogenität der eingeschlossenen Studien.
35% aller krebsbedingten Todesfälle sind auf Zigarettenrauchen zurückzuführen. Die Forscher der Studie stellten die Hypothese auf, dass aktives Rauchen die Überlebensraten von Patienten, die eine aktive Krebsbehandlung erhalten, beeinträchtigt, während Patienten, die mit dem Rauchen aufhören, ähnliche Ergebnisse erwarten können wie Nichtraucher.
Die Forscher vermuten, dass die Hauptgründe für schlechtere Ergebnisse durch aktives Rauchen in der verstärkten Förderung der Proliferation, Migration, Invasion und Angiogenese von Tumorzellen liegen könnten. Außerdem kann Rauchen die Disposition von Krebsmedikamenten beeinträchtigen und die Toxizität der Behandlung erhöhen, was zu einer Verringerung der Chemotherapie-Dosis führt.
Weitere Forschungsarbeiten zur Validierung der Ergebnisse und zur Quantifizierung der erzielten Wirkungen bei weiteren Krankheitskategorien sowie bei unterschiedlichen Behandlungskonzepten und Risikofaktoren sind gerechtfertigt.
Es ist bekannt, dass Behandlungen zur Tabak- und Raucherentwöhnung Rauchern effektiv helfen. „Das Verständnis der psychologischen Faktoren, die eine erfolgreiche Umsetzung von Raucherentwöhnungsprogrammen erleichtern, wird ein weiterer wichtiger Faktor sein, um Krebspatienten bei der Raucherentwöhnung zu unterstützen", so die Autoren.
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