Erkenntnis
- Einer großen Kohortenstudie zufolge ist die operative Entfernung von > 10 axillaren Lymphknoten (LN) weder mit einem längeren rezidivfreien Überleben (RFS) noch Gesamtüberleben (OS) als die Entfernung von ≤ 10 LN assoziiert, selbst bei Frauen mit Brustkrebs (BCa) und hohem Risiko.
Warum das wichtig ist
- Die Entfernung weniger LN geht mit einer besseren operativen Morbidität einher.
Studiendesign
- Multizentrische retrospektive Kohorte (n = 2.992), BRENDA (Qualität der Brustkrebsversorgung gemäß evidenzbasierten Leitlinien) von BCa-Fällen mit mindestens 1 positiven Knoten.
- Finanzierung: Deutsches Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Wesentliche Ergebnisse
- Die Entfernung von > 10 Knoten (vs. ≤ 10) wies für folgende Gruppen sowohl in einer univariaten wie multivariaten Analyse keinen Überlebensnutzen für das RFS und OS auf (95 %-KI: 1,0 für alle):
- Alle Patientinnen (n = 2.992).
- 4 Hochrisikogruppen (Nicht-Luminal-A; gemäß Nottingham-Prognoseindex; dreifach-negativer BCa; und größere Tumorgröße [T2–T4]).
- Das LN-Verhältnis (LNR), das anhand der Anzahl exzidierter LN durch die Anzahl positiver LN ermittelt wird, ist genauso nützlich als Prognosemarker für das RFS und OS für Frauen mit > 10 als mit ≤ 10 exzidierten Knoten (die HR für alle reichten von 2,99 bis 6,45; p
Einschränkungen
- Retrospektives Design als Beobachtungsstudie.
Dieser Volltext ist leider reserviert für Angehöriger medizinischer Fachkreise
Sie haben die Maximalzahl an Artikeln für unregistrierte besucher erreicht
Kostenfreier Zugang Nur für Angehörige medizinischer Fachkreise