BCa: CBC-Risikosenkung reicht je nach Therapie von 30 % bis 70 %
- Kramer I & al.
- J Natl Cancer Inst
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Große Klassen systemischer Therapien (wie z. B. adjuvante Chemotherapie [CT] und Hormontherapie [ET]) wie auch individuelle Typen (wie z. B. eine taxanhaltige CT, nicht aber eine anthrazyklinhaltige CT) senken das Risiko für kontralaterales Mammakarzinom (CBC) bei Frauen mit primärem invasiven Brustkrebs (BCa).
- Diese Risikosenkung reicht je nach Therapie von 30 % bis 70 %.
Warum das wichtig ist
- Mehr und mehr BCa-Überlebende tragen ein Risiko für sekundäres (metachrones) BCa (d. h. CBC).
Studiendesign
- Populationsbasierte, retrospektive Kohorte von Frauen aus dem Netherlands Cancer Registry, die mit primärem invasiven BCa (n = 83.144) diagnostiziert worden waren.
- Finanzierung: Dutch Cancer Society.
Wesentliche Ergebnisse
- Die mediane Verlaufskontrolle dauerte 7,7 Jahre.
- Die 10-jährige kumulative Inzidenz von CBC lag bei 3,8 % (95 %-KI: 3,7 %–4,0 %).
- Eine Senkung des CBC-Risikos wurde mit diesen Haupttherapieklassen beobachtet (vs. keiner [neo]adjuvanter Therapie, in absteigender Folge):
- ET (HR: 0,46; 95 %-KI: 0,41–0,52).
- Trastuzumab + CT (HR: 0,57; 95 %-KI: 0,45–0,73) und
- adjuvante CT (HR: 0,70; 95 %-KI: 0,62–0,80).
- Die CBC-Risikosenkung war am höchsten mit diesen Therapie-spezifischen Subgruppen:
- Aromataseinhibitoren (vs. keine ET; HR: 0,32; 95 %-KI: 0,23–0,44)
- Tamoxifen (vs. keine ET; HR: 0,48; 95 %-KI: 0,44–0,53) und
- Taxanhaltige CT (vs. kein CT; HR: 0,48; 95 %-KI: 0,36–0,62).
Einschränkungen
- Beobachtungsstudie.
- Eine zu niedrige Schätzung von CBC ist aufgrund fehlender Daten zur kontralateralen prophylaktischen Mastektomie möglich.
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