Augenbefunde bei mit Anzeichen für kongenitales Zika-Virus-Syndrom geborene Säuglinge
- Costa CBDC & al.
- Int Ophthalmol
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Säuglinge, die mit Anzeichen für ein kongenitales Zika-Virus(ZIKV)-Syndrom geboren werden, scheinen häufig schwere Sehstörungen zu entwickeln.
Warum das wichtig ist
- Es sollte eine Augenuntersuchung durchgeführt werden, um bei Säuglingen mit Anzeichen eines kongenitalen ZIKV-Syndroms (CZS) mögliche Auswirkungen auf die Augen zu beurteilen und gegebenenfalls eine Behandlung einzuleiten.
Wesentliche Ergebnisse
- 56 Säuglinge, mittleres Alter ± Standardabweichung (SD) bei der Untersuchung: 5,25 ± 3,65 Monate, 51,8 % (n = 29) männlich, mittlerer Kopfumfang ± SD bei Geburt: 28,76 ± 1,68 cm
- Mikrozephalie: 66,1 % (n = 37) der Patienten wiesen schwere Anomalien auf, 45,9 % (n = 17) wiesen okuläre Anomalien auf; 33,9 % (n = 19) der Patienten zeigten nicht-schwere Anomalien, 36,8 % (n = 7) hatten Anomalien.
- 18,5 % (n = 5/27) der Mütter testeten nach der Entbindung IgM-positiv und 81,5 % (n = 22/27) IgG-positiv; bei 37,5 % (n = 21) der Säuglinge wurde per Ultrasonographie vor der Geburt und bei 62,5 % (n = 35) bei der Geburt eine Mikrozephalie nachgewiesen.
- Bestätigtes CZS: 21,4 % (n = 12); okulärer Befund: 58,3 % (n = 7)
- Wahrscheinliches CZS: 26,8 % (n = 15); okulärer Befund: 33,3 % (n = 5)
- Starker Verdacht: 51,8 % (n = 29); okulärer Befund: 41,4 % (n = 12)
- Okuläre Veränderungen:
- 79,2 % (n = 19) retinal; 66,7 % (n = 16) am Sehnerv
- 45,8 % (n = 11) wiesen eine starke retinale Pigmentierung auf (18,2 % [n = 2] zeigten eine binokulare Pigmentierung); 45,8 % (n = 11) wiesen eine makuläre chorioretinale Atrophie/Vernarbung auf (63,6 % [n = 7] in beiden Augen).
- Insgesamt wiesen 87,5 % (n = 21) der Patienten binokulare Augenanomalien auf und bei der Nachbeobachtung wurden keine Veränderungen beobachtet.
Studiendesign
- Prospektive Kohortenanalyse zur Charakterisierung okulärer Befunde bei Säuglingen mit wahrscheinlichem oder vermutetem CZS, die während des ZIKV-Ausbruchs in Brasilien geboren wurden (November 2015–Mai 2017)
- Finanzierung: Keine
Einschränkungen
- Unsichere Inzidenzzahlen
- Sich in der Entwicklung befindliche diagnostische Kriterien
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