Aufwärtstrend bei Melanomen wird auf Überdiagnose zurückgeführt
- Adamson AS & al.
- JAMA Dermatol
- Petra Kittner
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Die Inzidenz des Melanoms stieg bei weißen Frauen um das Vierfache und bei weißen Männern fast um das Sechsfache an, während bei den entsprechenden Mortalitätsraten kein ähnlicher Trend zu beobachten war.
Warum das wichtig ist
- Die Diskrepanzen zwischen Inzidenz- und Mortalitätstrends deuten auf eine erhebliche Überdiagnose hin; das Screening sollte auf Hochrisikopersonen beschränkt werden.
Studiendesign
- Studie zur Entwicklung der Melanominzidenz und -mortalität bei schwarzen und weißen Patienten in den USA zwischen 1975 und 2014.
- Die Überdiagnose wurde als Differenz zwischen der beobachteten Inzidenz und dem geschätzten tatsächlichen Auftreten von Krebsfällen berechnet.
- Finanzierung: Robert Wood Johnson Foundation.
Wesentliche Ergebnisse
- Die Inzidenz des Melanoms stieg bei weißen Frauen um das Vierfache (Inzidenzratenverhältnis [IRR] 4,01) und bei weißen Männern fast um das Sechsfache (IRR 5,97).
- Die Inzidenz stieg bei schwarzen Frauen um 21% (IRR 1,21) und bei schwarzen Männern um 17% (IRR 1,17).
- Die Mortalität aufgrund von Melanomen ist:
- Stabil geblieben bei weißen Frauen (Mortalitätsratenverhältnis [MRR] 1,02 [95% KI 0,96-1,09]).
- Zurückgegangen bei schwarzen Frauen (MRR 0,76 [95% KI 0,63-0,90]) und schwarzen Männern (MRR 0,72 [95% KI 0,62-0,84]).
- Gestiegen bei weißen Männern (MRR 1,49 [95% KI 1,25-1,77]).
- Im Jahr 2014 wurden schätzungsweise 59% der weißen Frauen und 60% der weißen Männer mit Melanom überdiagnostiziert.
Einschränkungen
- Neuere Trends wurden nicht berücksichtigt.
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