Außerklinischem Herzstillstand durch Vergiftung wird bessere Prognose zugeschrieben
- Hüser C & al.
- Resuscitation
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Ein Herzstillstand außerhalb des Krankenhauses (OHCA) geht mit höheren Überlebenschancen einher, auch bei Patienten mit initialer Asystolie oder längerer Reanimation, wenn er aufgrund einer Vergiftung auftritt.
- Diese Patienten profitieren möglicherweise von längeren Reanimationen.
Warum das wichtig ist
- Die meisten Studien zu vergiftungsbedingtem OHCA beziehen sich nicht auf europäische Populationen.
Wesentliche Ergebnisse
- Merkmale von Patienten mit vergiftungsbedingtem vs. nicht vergiftungsbedingtem OHCA:
- Medianes Alter: 42,7 vs. 73,4 Jahre (p < 0,001)
- Asystolie als initialer Rhythmus: 73,5 % vs. 53,7 % (p < 0,001)
- Defibrillation: 17,6 % vs. 37,1 % (p < 0,001)
- Mittlere Dauer der kardiopulmonalen Reanimation (CPR) bis zum Tod: 32 vs. 30 Minuten (p = 0,18)
- Ergebnisse mit vergiftungsbedingtem vs. nicht vergiftungsbedingtem OHCA (alle p ≤ 0,001):
- Tod vor Ort: 44,8 % vs. 51,7 %
- Überleben nach 24 Stunden: 31,9 % vs. 23,8 %
- Überleben bis zur Einlieferung ins Krankenhaus: 20,4 % vs. 12,5 %
- Günstiger neurologischer Status: 15,2 % vs. 8,8 %
- Ein vergiftungsbedingter OHCA prognostizierte unabhängig das Überleben mit guter neurologischer Funktion: aOR: 2,47 (95 %-KI: 1,71–3,57).
- Eine Subgruppenanalyse von Patienten mit Asystolie, die einer > 20-minütigen CPR unterzogen wurden (n = 39), ergab ein besseres Überleben mit guten Ergebnissen, wenn der OHCA durch eine Vergiftung bedingt war (p = 0,005).
Studiendesign
- Retrospektive Analyse des Deutschen Reanimationsregisters (n = 40.720)
- Die Forscher untersuchten Erwachsene, die nach einem OHCA eine CPR erhielten (2011–2020).
- Ergebnis: klinische Merkmale, Überleben mit gutem Ergebnis
- Finanzierung: Nicht offengelegt
Einschränkungen
- Keine Daten zu verursachenden Giften.
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