Atemstrom-Einschränkung bei Rauchern kann das Risiko für Lungenkrebs erhöhen

  • Du Y & al.
  • Cancer Epidemiol Biomarkers Prev

  • Petra Kittner
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Einer großen bevölkerungsbasierten Kohortenstudie aus den Niederlanden zufolge ist eine Einschränkung des Atemstroms (im Vergleich zu keiner Einschränkung) mit einem höheren Lungenkrebsrisiko verbunden.
  • Der Zusammenhang ist bei aktuellen und ehemaligen Rauchern sogar noch größer.

Warum das wichtig ist

  • Die Ergebnisse legen nahe, dass derzeitige oder ehemalige Raucher mit eingeschränktem Atemfluss eine wichtige Zielgruppe für Präventionsmaßnahmen gegen Lungenkrebs sein sollten.

Studiendesign

  • Lifelines ist eine prospektive bevölkerungsbasierte Kohortenstudie mit 98.630 Teilnehmern.
  • Die Einschränkung des Atemstroms wurde bei Studienbeginn gemessen und als FEV1/FVC-Verhältnis von <0,7 definiert.
  • Es wurde eine Bereinigung um Störfaktoren vorgenommen, darunter Alter, Geschlecht, Bildungsniveau, Rauchen, Passivrauchen, Asthmastatus und Asbestexposition.
  • Finanzierung: keine offengelegt.

Wesentliche Ergebnisse

  • Die mittlere Nachbeobachtungszeit war 9,5 Jahre.
  • Eine Einschränkung des Atemstroms war im Vergleich zu keiner Einschränkung mit einem höheren Risiko für Lungenkrebs verbunden (0,8% bzw. 0,2%; aHR 1,7; 95% KI 1,4-2,3).
  • Der Zusammenhang zwischen Atemstrom-Einschränkung und Lungenkrebs war bei derzeitigen Rauchern (HR 2,2; 95% KI 1,5-3,2) und ehemaligen Rauchern (HR 2,1; 95% KI 1,4-3,2) größer als bei Niemals-Rauchern (HR 0,9; 95% KI 0,4-2,1).

Einschränkungen

  • Beobachtungsdesign.
  • Die Zahl der Lungenkrebsfälle bei Niemals-Rauchern war niedrig, so dass die statistische Aussagekraft gering war.