Kernbotschaften
Die Verbesserungen, die bei ausgewählten Asthma-Patienten 5 Jahre nach einer bronchialen Thermoplastie dokumentiert sind, hatten in der Studie mit der bislang längsten Nachverfolgungszeit auch nach mehr als 10 Jahren Bestand.
Hintergrund
Seit etwa 10 Jahren erhalten ausgewählte Patienten mit schwerem, persistierendem, nicht kontrolliertem Asthma eine bronchiale Thermoplastie. Das endoskopische Verfahren, bei dem die Atemwege mit Radiofrequenzen erhitzt werden, ist in den USA die einzige zugelassene nicht-pharmakologische Behandlung, wenn inhalierte Kortikosteroide und LABA nicht ausreichen. Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit des Verfahrens gibt es aber nur für die ersten 5 Jahre.
Design
Ziel der BT10+ Studie war es, die Wirksamkeit und Sicherheit nach mindestens 10 Jahren zu evaluieren. Dazu konnten 192 (45 %) Teilnehmer aus 3 früheren Studien erfasst und deren Daten zur Lebensqualität, Lungenfunktion, Exacerbationen und aus dem CT im Langzeitverlauf erhoben werden; darunter 56, die anfänglich oder ausschließlich einen Schein-Eingriff bekommen hatten. Primärer Endpunkt war die Dauerhaftigkeit des Therapieeffekts, gemessen anhand des Anteils der Teilnehmer mit schweren Exazerbationen nach 1, 5 und mehr als 10 Jahren.
Ergebnisse
- Mediane Nachverfolgung: 12,1 Jahre.
- Der Anteil behandelter Patienten mit schweren Exazerbationen lag nach mehr als 10 Jahren bei 25 % gegenüber 24 % im ersten Jahr nach dem Eingriff und 22 % nach 5 Jahren.
- Auch die Lebensqualität und die spirometrischen Resultate waren an den drei Zeitpunkten ähnlich.
- Unter 97 Teilnehmern, für die hochauflösende CT-Scans zur Verfügung standen, hatten 13 % nach mehr als 10 Jahren Bronchiektasen. Ein Vergleich mit den Scans zu Beginn der Studie ergab, dass 7 % diese Läsionen erst nach der Behandlung entwickelt hatten. 5 der 6 Fälle wurden als mild klassifiziert, 1 als moderat.
- Es gab keine Hinweise auf Todesfälle infolge der Prozedur oder durch Asthma.
Klinische Bedeutung
Die Wirksamkeit des Verfahrens ist von sehr langer Dauer, und die Daten zur Sicherheit sind beruhigend. Für Pateinten mit trotz optimierter Pharmakotherapie unkontrolliertem Asthma könne die bronchiale Thermoplastie deshalb eine Option sein, schreiben die Autoren.
Finanzierung: Boston Scientific.
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