Asthma: bei höherer Therapieadhärenz geringeres COPD-Risiko

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  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Eine 18-jährige Kohortenstudie ergab, dass hohe und mittlere Adhärenzniveaus bei Asthma-Patienten jeweils mit einer Verringerung des COPD-Risikos um etwa 80 % assoziiert waren, verglichen mit einem niedrigen Adhärenzniveau.

Warum das wichtig ist

  • Dies ist eine der ersten Studien ihrer Art.
  • Ärzte sollten die Patienten über diese Erkenntnisse informieren, wodurch die Patienten wiederum Kontrolle über den Verlauf ihrer Erkrankung erhalten können.

Studiendesign

  • Retrospektive Kohortenstudie mit 68.211 kanadischen Asthma-Patienten ohne COPD-Diagnose, Dauer: 18 Jahre (Januar 1998–Dezember 1999)
  • Primärer Endpunkt: Zeit bis zur COPD-Diagnose während des Nachbeobachtungszeitraums (Januar 2000–Dezember 2018).
  • Die Prüfärzte nutzten 4 verknüpfte administrative Gesundheitsdatenbanken, um Patienten zu identifizieren, die Therapieadhärenz zu quantifizieren und das primäre Ergebnis zu erfassen.
  • Die Adhärenz an die verordneten Medikamente wurde mit einer Stellvertreter-Bestimmung untersucht, dem Anteil der abgedeckten Tage mit Unterteilung in 3 Adhärenzstufen: optimal (höchstes Adhärenzniveau, ≥ 0,80), mittel (0,50–0,79) und niedrig (< 0,5).
  • Finanzierung: Dean of Medicine Research Support; Memorial University of Newfoundland, Canada

Wesentliche Ergebnisse

  • Mittleres Alter der Teilnehmenden: 48,2 Jahre
  • Die 18-Jahres-Inzidenz für COPD betrug unter den Teilnehmenden 9,8 pro 1.000 Personenjahre.
  • Eine höhere Therapieadhärenz war mit einem geringeren COPD-Risiko assoziiert:
    • Optimaler (vs. niedriger) Wert: aHR: 0,19; 95 %-KI: 0,17–0,24, was auf eine Verringerung von 81 % hinweist. Das HR bildet die Schätzung des Auftretens des unerwünschten Gesundheitsergebnisses einer Gruppe vs. eine Kontrollgruppe ab. Das 95 %-KI stellt den Bereich der Werte dar, in den die HR fällt, wobei die Fehlerwahrscheinlichkeit nur 5 % beträgt.
    • Mittlerer (vs. niedriger) Wert: aHR: 0,20; 95 %-KI: 0,18–0,23, was einer Verringerung um 80 % entspricht.
  • Teilnehmende mit schwerem Asthma (5 % der Kohorte) und niedriger Adhärenz wiesen ein um 72 % erhöhtes COPD-Risiko auf: aHR: 1,72; 95 %-KI: 1,52–1,93.

Einschränkungen

  • Retrospektive Beobachtungsstudie
  • Für die Befunde mit schwerem Asthma wurde keine Referenzgruppe angegeben.
  • Einige Störfaktoren wurden möglicherweise nicht gemessen.