Aspirin wird nicht länger als Prophylaxe bei Darmkrebs empfohlen

  • Davidson KW & al.
  • JAMA

  • Helga Gutz
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Die US-amerikanische Preventive Services Task Force (USPSTF) ist zu dem Schluss gekommen, dass die Evidenz für eine Verringerung der Darmkrebs (colorectal cancer, CRC)-Inzidenz oder -Sterblichkeit durch die Einnahme von niedrig dosiertem Aspirin unzureichend ist.
  • Die neue Empfehlung zu CRC stellt lediglich einen kleinen Teil der letzten Stellungnahme der USPSTF zur Verwendung von Aspirin zur Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen dar.

Warum das wichtig ist

  • Im Jahr 2016 empfahl die USPSTF niedrig dosiertes Aspirin (≤100 mg/Tag) zur Prävention von kardiovaskulären Erkrankungen (CVD) und CRC bei Erwachsenen im Alter von ≥50 Jahren, die ein hohes Risiko für CVD, kein erhöhtes Blutungsrisiko und eine Lebenserwartung von ≥10 Jahren hatten.

Wesentliche Highlights

  • Vier Studien, die in der CVD-Primärprävention durchgeführt wurden, ergaben bei einer Nachbeobachtungszeit von bis zu etwa 10 Jahren keinen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Aspirin und der CRC-Inzidenz.
  • In der Women's Health Study gab es nach 26 Jahren keinen Zusammenhang der Aspirin-Einnahme mit der CRC-Inzidenz und nach 10 Jahren keinen Zusammenhang mit der Mortalität.
  • In der Thrombosis Prevention Trial war die Verwendung von niedrig dosiertem Aspirin nach 18,3 Jahren mit einem statistisch signifikant geringeren Risiko für CRC-Mortalität verbunden.
  • Die ASPREE-Studie zeigte nach 4,7 Jahren eine signifikant höhere CRC-Mortalität bei Aspirin-Einnahme.