ASCO 2020 – Avelumab verbessert das Überleben bei Patienten mit fortgeschrittenem Urothelkarzinom
- Petra Kittner
- Conference Report
Gemäß der Ergebnisse einer klinischen Phase 3-Studie, die von der Queen Mary University of London und dem Barts Cancer Institute geleitet wurde, verbessert Avelumab signifikant das Überleben von Patienten mit fortgeschrittenem Urothelkarzinom (UC). Dies ist das erste Mal, dass eine Immuntherapie einen Überlebensvorteil in diesem Setting bei Blasenkarzinom erreicht hat.
Die Ergebnisse, die in der virtuellen Konferenz der American Society of Clinical Oncology 2020 vorgestellt wurden, deuten darauf hin, dass Avelumab mit einem verringerten Mortalitätsrisiko und verlängerten durchschnittlichen Überleben verbunden ist.
Diese randomisierte Phase 3-Studie (JAVELIN Bladder 100) untersuchte Avelumab als Erhaltungstherapie bei Teilnehmern mit nicht resezierbarem lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem UC ohne Krankheitsprogression nach 4-6 Zyklen Gemcitabin mit Cisplatin oder Carboplatin. Von 700 Teilnehmern erhielten 350 eine Erhaltungstherapie mit Avelumab+der besten unterstützenden Versorgung (BSC) und 350 erhielten BSC allein.
Avelumab+BSC verlängerten signifikant das Gesamtüberleben (OS) vs. BSC allein (HR 0,69; 95% KI 0,56-0,86; einseitiges p=0,0005). Das mittlere OS betrug unter Avelumab+BSC 21,4 Monate vs. 14,3 Monate unter BSC allein.
Avelumab+BSC verlängerte auch signifikant das OS gegenüber BSC allein bei Patienten mit Programmed Death-Ligand 1 (PD-L1)+ Tumoren (HR 0,56; 95% KI 0,40-0,79; einseitiges P=0,0003); das mittlere OS wurde nicht erreicht vs. 17,1 Monate.
Die HR für das progressionsfreie Überleben basierend auf einem verblindeten unabhängigen zentralen Review betrug 0,62 (95% KI 0,52-0,75) mit Avelumab+BSC vs. BSC allein bei allen randomisiert zugeordneten Patienten und 0,56 (95% KI 0,43-0,73) bei Patienten mit PD-L1+ Tumoren.
Bei den behandelten Patienten in der Avelumab+BSC-Gruppe (n=344) vs. BSC allein (n=345) wurden unerwünschte Ereignisse (AEs) jeden Grades bei 98,0% vs. 77,7% und AEs ≥ Grad 3 bei 47,4% vs. 25,2% berichtet. Die häufigsten AEs ≥ Grad 3 waren Harnwegsinfektionen (4,4% vs. 2,6%), Anämie (3,8% vs. 2,9%), Hämaturie (1,7% vs. 1,4%), Fatigue (1,7% vs. 0,6%) und Rückenschmerzen (1,2% vs. 2,3%).
Dr. Howard A. Burris III, MD, Präsident der ASCO, kommentierte, dass "aufgrund dieser vielversprechenden Ergebnisse sowie der reduzierten Toxizität im Vergleich zur Chemotherapie Avelumab als potenzielle Behandlung für diese Patienten weitere Untersuchungen verdient".
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