Arzneimittelwechselwirkung zwischen Nirmatrelvir und Ritonavir: IDSA veröffentlicht Leitlinie für die 100 wichtigsten Medikamente

  • IDSA
  • IDSA

  • Univadis
  • Clinical Summary
Der Zugang zum gesamten Inhalt dieser Seite ist nur Angehörigen medizinischer Fachkreise vorbehalten. Der Zugang zum gesamten Inhalt dieser Seite ist nur Angehörigen medizinischer Fachkreise vorbehalten.

Erkenntnis

  • Bei der Verordnung von Nirmatrelvir/Ritonavir ist sicherzustellen, dass die Patienten kein Rivaroxaban und kein Salmeterol einnehmen, da das Risiko schwerer Arzneimittelwechselwirkungen besteht.
  • Auch bei anderen Arzneimitteln sind deren potenzielle Wechselwirkungen zu beachten.

Warum das wichtig ist

  • Die US-amerikanische Food and Drug Administration sowie Behörden in Kanada, dem Vereinigten Königreichund in Europa haben Nirmatrelvir/Ritonavir zur Behandlung bestimmter Patientengruppen mit COVID-19 zugelassen.
  • Ritonavir ist ein pharmakokinetischer Booster, der sich auf andere Medikamente auswirken kann.

Beschreibung

  • Diese Leitlinie wurde von der „Infectious Diseases Society of America (IDSA)“ für Ärzte herausgegeben, die Nirmatrelvir/Ritonavir verordnen.
  • Es werden medikamentenspezifische Optionen vorgeschlagen, beispielsweise eine Dosisanpassung, eine Medikamentenpause oder die engmaschige Überwachung auf Nebenwirkungen.
  • Finanzierung: Nicht offengelegt

Wichtige Einzelheiten

  • Die gleichzeitige Verordnung von Nirmatrelvir/Ritonavir mit folgenden Arzneimitteln ist zu vermeiden:
    • Rivaroxaban, das durch Wechselwirkungen das Blutungsrisiko erhöhen kann.
    • Salmeterol, das durch Wechselwirkungen kardiale Effekte verursachen kann.
  • Routinetests auf Transaminasen oder Kreatinin sind nicht erforderlich.
  • Ausgewählte andere Medikamente und mögliche Effekte, wenn Nirmatrelvir/Ritonavir verabreicht wird:
    • Alprazolam, Clonazepam und Diazepam: Sedierung
    • Antidepressiva: Veränderungen der Wirkung oder Toxizität
    • Apixaban und Rivaroxaban: Blutungen
    • Kalziumkanalblocker: niedriger Blutdruck
    • Clopidogrel: Blutgerinnung (Nirmatrelvir/Ritonavir innerhalb von 6 Wochen nach der Implantation eines Koronarstents vermeiden)
    • Hormonelle Verhütungsmittel: Unwirksamkeit
    • Opioide: Sedierung
    • Statine und Steroide: Toxizität
    • Tamsulosin und Valsartan: Hypotonie
    • Warfarin: Veränderungen des International Normalized Ratio
  • Bezüglich der für die Nierenfunktion angemessenen Nirmatrelvir/Ritonavir-Dosierung ist die Leitlinie zu konsultieren

Einschränkungen

  • Es sollten auch Medikamente, die nicht auf der Liste stehen, auf Wechselwirkungen überprüft werden.