ARDS zeigt sich bei COVID-19-Patienten mit bekanntem Erscheinungsbild: Große Beobachtungsstudie
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Die standardmäßigen, lungenprotektiven Beatmungsstrategien könnten bei Patienten mit COVID-19 und akutem respiratorischem Distress-Syndrom (ARDS) ausreichend sein.
Warum das wichtig ist
- Bei Patienten mit COVID-19-positivem ARDS wurde eine annähernd normale Lungencompliance beschrieben.
- Ob ein durch COVID-19 hervorgerufenes ARDS einen nicht-standardmäßigen Ansatz der mechanischen Beatmung erfordert war ein stark diskutiertes Thema.
Wesentliche Ergebnisse
- Daten zur Lungencompliance lagen bei ~ 40 % der Patienten vor.
- Von diesen zeigten 78 % eine niedrige Lungencompliance und bei mehr als einem Drittel war sie stark verringert.
- Die Medianwerte waren statistisch vergleichbar mit denen aus großen Studien bei Patienten mit nicht durch COVID-19 bedingtem ARDS:
- Compliance des respiratorischen Systems (CRS) zur Baseline, Plateau-Druck und Driving Pressure.
- 28-Tages-Gesamtmortalität.
- Das Tidalvolumen und der positive endexspiratorische Druck (PEEP) unterschieden sich nicht in Abhängigkeit von der CRS und der Schwere der Lungenkrankheit.
- Mittleres Tidalvolumen:
- Baseline: 6,9 (Interquartilbereich [IQR]: 6,3–7,8 ml/kg) ml/kg prognostiziertes Körpergewicht (PBW).
- Höchstes Tidalvolumen: 8,4 (IQR: 7,3–9,5) ml/kg PBW.
- Mittlerer PEEP:
- Baseline: 12 (IQR: 11–14) cmH2O.
- Höchster PEEP: 14 (IQR: 12–15) cmH2O.
Studiendesign
- Multizentrische, prospektive Beobachtungsstudie bei Patienten mit COVID-19 und ARDS, die im März und Juni 2020 auf 36 Intensivstationen auf der iberischen Halbinsel mechanisch beatmet wurden (n = 742).
- Die Autoren berichteten klinische Merkmale, Beatmungseinstellungen und Ergebnisse.
- Finanzierung: Instituto de Salud Carlos III (Spanien), Canadian Institutes of Health Research.
Einschränkungen
- Nicht randomisiert.
- Beatmungsstrategien konnten nicht mit Ergebnissen verknüpft werden.
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