AOK führt elektronische Patientenakte an Berliner Geburtskliniken ein
- Presseagentur Gesundheit (pag)
- Medizinische Nachricht
Berlin (pag) – Die elektronische Patientenakte (ePA) für Ärzte und Patienten der AOK geht in den Regelbetrieb. Nach intensiven Tests und Schulungen in den vergangenen Monaten sind nun im ersten Schritt vier Kliniken in Berlin an das Netzwerk angeschlossen. Weitere sechs sowie 13 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) sollen folgen.
„Im deutschen Gesundheitswesen wird schon viel zu lange darüber geredet, wie wichtig es wäre, Patienten und Ärzte zu vernetzen. Wir reden nicht nur, sondern tun es jetzt tatsächlich“, sagt Martin Litsch, Vorstand des AOK-Bundesverbands, auf einer Pressekonferenz in Berlin. Damit würden Transparenz und Patientenbeteiligung gefördert sowie Doppeluntersuchungen reduziert.
Nach dem „erfolgreichen Start“ in Mecklenburg-Vorpommern, bei der ein Arztnetz und zwei Kliniken miteinander verbunden wurden, erfolge jetzt die digitale Vernetzung Schwangerer in Berlin. Die werdenden Mütter und ihre behandelnden Ärzte profitierten von schnell verfügbaren medizinischen Informationen. „Die Patientinnen können eigene Daten und Dokumente digital zur Verfügung stellen und umgekehrt auch von der Klinik einsehen“, sagt Christian Klose, Projektleiter des Digitalen Gesundheitsnetzwerks und Chief Digital Officer der AOK Nordost. Werdende Mütter könnten per Datenupload ihren Mutterpass, Berichte zu früheren Geburten und Ergebnisse ambulanter Vorsorgeuntersuchungen zur Verfügung stellen. Ärzte könnten wiederum strukturierte Dokumente wie einen Ultraschall- oder Laborbefund, den Geburtsbericht, einen OP-Bericht, einen Arztbrief oder ein Stillprotokoll in die Akte laden. Auch der Austausch von Dokumenten zwischen den Kliniken ist möglich. Bei der Entwicklung des Netzwerkes achte man auf „Anschlussfähigkeit“ auch zur Telematikinfrastruktur.
Die Sana Kliniken AG beginnt zunächst mit der Geburtsklinik in Lichtenberg. Weitere Anwendungsfälle im Digitalen Gesundheitsnetzwerk wie die Aufnahme von Prostata- und Mammakarzinom sowie chronischer Erkrankungen sollen folgen. Bei Vivantes, Deutschlands größtem kommunalen Krankenhauskonzern, werden im ersten Schritt das Klinikum Friedrichshain, das Auguste-Viktoria-Klinikum und das Klinikum Am Urban mit den jeweiligen Geburtskliniken an das Netzwerk angeschlossen. Bis Ende 2018 sollen alle sechs Vivantes-Geburtskliniken folgen, sowie als neues medizinisches Feld die Urologien von vier Krankenhäusern.
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