Anwenden/Absetzen einer PrEP bei kenianischen Männern, die Sex mit Männern haben, und Transgender-Frauen häufig
- Wahome E & al.
- HIV Med
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Der Wechsel zwischen der Anwendung und dem Absetzen einer Präexpositionsprophylaxe (PrEP) ist bei kenianischen Männern, die Sex mit Männern haben (MSM), und Transgender-Frauen (TGW) häufig.
Warum das wichtig ist
- Es sollte ein Screening auf psychische Gesundheit, Peer-to-Peer-Beziehungen, alternative Behandlungsschemata (z. B. ereignisgesteuerte PrEP, langwirksame injizierbare PrEP) erwogen werden, um die Adhärenz zu verbessern.
Wesentliche Ergebnisse
- 134 MSM- und TGW-Teilnehmer; medianes Alter: 26 (Bereich: 19–44) Jahre
- Insgesamt brachen 49 Teilnehmer die PrEP 73-mal ab, Wechselintensität (transition intensity, TI): 0,6 (95 %-KI: 0,5–0,7)/Personenjahre (PJ); 38-mal wurde die Einnahme wieder begonnen, TI: 1,2 (95 %-KI: 0,9–1,7)/PJ.
- Multivariate Analyse 1 (demografische Daten, Risikoverhalten):
- PrEP-Anwendung zu PrEP-Absetzen: Kondom-Anwendung, kein Analsex für ≤ 3 Monate: aHR: 3,1 (95 %-KI: 1,2–8,2)
- PrEP abgesetzt zu PrEP-Anwendung: nicht christlich/nicht muslimisch: aHR: 3,6 (95 %-KI: 1,6–8,3)
- Multivariate Analyse 2 (demografische Daten, psychosoziale Daten, Reisen):
- PrEP abgesetzt zu PrEP-Anwendung: aHR durch Substanzgebrauchsstörung (SUD): 1,0 (95 %-KI: 0,3–3,2); aHR durch Reisen ≤ 3 Monate: 3,3 (95 %-KI: 1,4–7,5)
- PrEP-Anwendung zu PrEP-Absetzen: aHR durch SUD: 2,2 (95 %-KI: 1,1–4,2); aHR durch Reisen ≤ 3 Monate: 2,3 (95 %-KI: 1,4–3,8)
- 40,3 % (54) Lost-to-Follow-up (LTFU) (kumulative 2-Jahres-Wahrscheinlichkeit: 41,7 %; 95 %-KI: 33,7–50,8 %): ≤ 5,5 (Interquartilsverhältnis: 2,1–14,3) Monate; TI für PrEP-Anwendung: 0,3 (95 %-KI: 0,3–0,5)/PJ, TI für PrEP-Absetzen: 0,2 % (95 %-KI: 0,1–0,4)/PJ
Studiendesign
- Prospektive Kohortenstudie zur Beurteilung der Wechselfrequenz zwischen Anwendung/Absetzen der PREP und der LTFU bei MSM und TGW in der Küstenregion Kenias, Juni 2017–Juni 2019
- Finanzierung: IAVI, andere Sponsoren
Einschränkungen
- Verzerrungen durch Fehlklassifizierung, soziale Voreingenommenheit und Eigenangaben
- Keine Daten zur Adhärenz
- Eingeschränkte Aussagekraft und Verallgemeinerbarkeit
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